Transport Fever 2: Ein Meisterwerk ist geboren
Vor drei Jahren wurde mit «Transport Fever» ein wahrer Hit erzielt. Mit «Transport Fever 2» schicken Schweizer Entwickler den nächsten Teil an den Start.
Das Wichtigste in Kürze
- «Transport Fever 2» kommt mit vielen neuen Verbesserungen.
- Der Kampagnenmodus überzeugt mit guten Missionen und schönem Sound.
- Dank Karteneditor können eigene Landschaften erstellt werden.
In «Transport Fever 2» könnt ihr wie gewohnt Industrien und Städte zu Land, zu Wasser und in der Luft miteinander vernetzen. Die Verkehrsgeschichte von 1850 bis heute wird in dem neuen Teil eingebunden. Neu ist, mit speziellen Flugzeugen lassen sich Waren von A nach B verfrachten. Die Bahnhöfe, Ladestationen und Häfen dürfen dabei nicht fehlen.
«Urban Games» hat eine Menge Arbeit in die modularen Gebäudefunktionen investiert. Alle Einrichtungen lassen sich beliebig gestalten und ausbauen. Bahnhöfe können nun endlich individuell angepasst werden. Ob Güterplattform neben dem Bahnhof oder weitere Zugänge für Passagiere – ihr habt die freie Wahl. Der modulare Aufbau gilt auch für LKW-Stationen, Flughäfen und Häfen.
Die Schienen sind wie im Vorgänger einfach zu bauen. Der Strassenbau bietet viele Erneuerungen. Diverse Strassenmodule lassen sich inklusive Autobahnen einfügen. Auch, ob eine Kreuzung mit Ampeln geregelt wird, können wir selbst bestimmen. Wenn wir möchten, werden Strassen als Spielereigentum markiert.
Die Stadtentwicklungs-KI nimmt dann keine automatischen Änderungen vor. Das Wachsen der Stadt kann jederzeit nachvollzogen werden. Wir können genau erkennen, wann wir entsprechend wachsen und wenn nicht, woran es liegt. Jede Stadt benötigt nur zwei Güter. So hat nicht jede Stadt alles und Industrierouten werden interessanter angelegt. Doch wenn es zu viele Staus oder wenig Ausbau der Verkehrsnetze gibt, kann eine Stadt auch schrumpfen.
Gewerbe, Industrie und Wohnen
Wie in «Transport Fever» können im zweiten Teil Städte aus Gewerbe, Industrie und Wohnen bestehen. Die Städte spezialisieren sich. So können die einzelnen Bereiche nur mit speziellen Waren beliefert werden. Einwohner wollen beispielsweise schnell zum Einkaufen gelangen, sodass wir den Verkehr entsprechend vernetzen müssen. Aber ein grosser Bahnhof im Wohngebiet sorgt für unzufriedene Bewohner. Es gilt also, immer einen Ausgleich zwischen Gewerbe, Wohnen und Industrie zu schaffen.
Freies Spiel
Im freien Spiel kann der Spieler selbst entscheiden, wie seine Welt aussieht. Mit Schieberegler lassen sich Landschaften wie Wald, Festland und Inseln frei bestimmen. So können wir auch tropische Inseln entwerfen und endlich mehr Häfen bauen, um den Handel perfekt zu vernetzen. Mit dem im Spiel integrierten Editor können Spieler sogar ganz einfach eigene Karten entwerfen. Über 100 neue Fahrzeuge wurden hinzugefügt.
Die Kalendergeschwindigkeit kann beeinflusst werden. Wollt ihr dauerhaft mit Dampfloks spielen oder lieber die Entwicklung eurer Fahrzeuge in den einzelnen Zeitepochen bewundern? Die Spielgeschwindigkeit kann trotzdem eigenständig reguliert werden. Wir finden: Grossartig!
Der Kampagnenmodus
Im Kampagnenmodus sind sechs Missionen in drei Kapitel aufgeteilt. Es geht quer durch die ganze Welt. Wir helfen der Schweiz im zweiten Weltkrieg, greifen Grossbritaninen bei der Industrialisierung unter die Arme, bauen Chinas Transportwege wieder auf und sorgen rund um den Globus für ein gutes Wirtschaftsnetz.
Die Vertonung ist sehr gut gelungen, aber auch die einzelnen Missionen sind abwechslungsreich und werden nie langweilig. Was uns weniger gut gefallen hat, ist, dass wir in den Missionen viel zu viel Geld zur Verfügung haben, sodass uns die Herausforderung etwas fehlt. In Asien sehen wir das erste Mal in «Transport Fever 2» die neuen Zugmodelle, die die Entwickler extra eingebaut haben.
Fazit
Insgesamt gefallen uns vor allem der Karteneditor und die Änderungen von Kalenderzeit sowie Spielzeit. Endlich können wir selbst bestimmen, wie lange wir in einer Zeitepoche spielen wollen. Einige kleine Bugs, die während unserer Testzeit aufgefallen sind, stören nur bedingt. Wir empfehlen ganz klar, stets das Speicherintervall auf zwei bis drei Minuten zu setzen.