Ubisoft: Silent Key Activation ist Kampfansage gegen grauen Markt

Der Spielentwickler Ubisoft und ein Technik-Unternehmen namens Genba Digital arbeiten zurzeit an einer Neuheit. Die Rede ist von einem Prozess namens Silent Key Activation (SKA). Damit sollen es Gamer leichter beim Erwerb von Spielen haben. Vor allem aber soll das SKA-Verfahren den illegalen Weiterverkauf von Spielen verhindern.

Genba Digital hat sich auf den Videospielvertrieb von Dritten spezialisiert. In einem Interview mit «GamesIndustry.biz» erläutern sie den SKA-Prozess.

Sie akquirieren Spiele für digitale Händler. Danach schalten sie diese über den Schlüssel frei, der Händler hat nun Zugriff auf die Spiele. Der Schlüssel bleibt jedoch bei Genba. Für jedes einzelne Spiel läuft der SKA.

«Auf dieser Weise haben Publisher die Kontrolle über die Art, wie ihre Spiele distribuiert werden. Früher gab man Händlern einfach ein Excel-Sheet mit Keycodes zum Verkauf», sagt Genba-Chef Matt Murphy.

Wenn jemand ein Ubisoft-Produkt erwerben möchte, müsse man sich dabei mit einem UPlay-Konto einloggen. Danach sei das Spiel automatisch im UPlay-Konto aktiviert, so Murphy. Es sei so, als ob man das Game wie zum Beispiel Assassin's Creed Odyssey direkt vom UPlay Store erworben hat.

Dadurch würde ein Ubisoft Key nicht mehr durch den Markt irren. So kann er auch nicht zum illegalen Wiederverkauf verwendet werden. Ubisoft arbeitet zielstrebig auf die SKA-Technologie hin. So will der Entwickler keine Spiele mehr an digitale Händler verkaufen, die die Methode nicht verwenden.

Genba verwaltet als Folge jeden Ubisoft Key und arbeitet mit zehn Händlern zusammen. Sollte ein Händler Ubisoft Spiele verkaufen wollen, müssen sie sich zunächst dem SKA-Prozess verpflichten.

Murphy sieht in dieser Methode einen bedeutenden Schritt im Kampf gegen den Grauen Markt. Der «stille» Ubisoft Key macht den Anfang.