WoW-Desaster wird zur Hearthstone-Karte
Einst raffte er als Seuche zahllose Spieler dahin, nun wird er mit einer Hearthstone-Karte geehrt: Der Debuff Corrupted Blood findet Einzug in das Kartenspiel.
Das Wichtigste in Kürze
- Hearthstone wird durch die Karten Hakkar der Seelenschinder und Verderbtes Blut ergänzt.
- Die beiden Karten sollen an die Corrupted Blood Plague erinnern, die WoW einst heimsuchte.
- Die Erweiterung Rastakhans Rambazamba soll am 4. Dezember erscheinen.
Der 13. September 2005 ist ein Datum, das viele WoW-Spieler wohl niemals vergessen werden: Der Raid Zul'Gurub war gerade erschienen und lockte eine Vielzahl von Spieler ins nördliche Schlingendorntal. Was jedoch niemand ahnte: Das Zusammentreffen mit dem Endboss Hakkar der Seelenschinder würde weitreichende Folgen haben – und zwar nicht nur für die Teilnehmer des Raids.
Virtuelle Seuche bricht aus
Zum Verhängnis wurde den Spielern der Debuff «Corrupted Blood». Dieser fügte den Infizierten während des Kampfes mit Hakkar alle paar Sekunden eine gewisse Menge Schaden zu und konnte von Spieler zu Spieler übertragen werden.
Eigentlich hätte die Wirkung des Debuffs auf die Zul’Gurub Instanz beschränkt sein sollen. Ein Bug führte jedoch dazu, dass Pets die Seuche auch ausserhalb des Raids verbreiten konnten. Mit verheerenden Folgen: Innert kürzester Zeit waren ganze Städte infiziert, selbst NPCs waren nicht sicher. Low-Level-Player wurden von der Krankheit innert kürzester Zeit dahingerafft.
Die Reaktionen auf die Pandemie fielen unterschiedlich aus, ähnelten aber den Verhaltensweisen, die auch in der echten Welt beobachtet werden können: So versuchten einige, mithilfe ihrer Fähigkeiten Infizierte zu heilen, andere halfen, die Leute von Gebieten, die verseucht waren, fernzuhalten. Es gab aber auch Spieler, die den Virus gezielt verbreiteten und so solche Bemühungen torpedierten. Viele flüchteten sich zudem aufs Land, um der Krankheit zu entkommen.
Sogar Epidemie-Forscher wurden auf die «Corrupted Blood Plague» aufmerksam. So wurde argumentiert, dass eine Analyse des Vorfalls dazu beitragen könne, menschliches Verhalten während einer Epidemie verstehen und bis zu einem gewissen Grad voraussagen zu können.
Nach einer Reihe von Hotfixes und einem Hard Reset der betroffenen Server schaffte es Blizzard schliesslich, die Seuche am 8. Oktober 2005 unter Kontrolle zu bringen.
Seuche erhält Einzug in Hearthstone
Nun soll Hakkar der Seelenschinder mit einer Karte in Hearthstone verewigt werden. Der legendäre Diener kostet zehn Mana, hat neun Angriffs- und 6 Lebenspunkte – nicht die berauschendsten Werte also. Was wirklich interessant ist, ist der Todesröcheln-Effekt: Dieser führt nämlich dazu, dass die beiden Decks der Spieler durch jeweils eine «Corrupted Blood»-Karte ergänzt werden.
Sobald ein Spieler die Karte zieht, wird der Zauber automatisch aktiviert und der Unglückliche erleidet drei Schadenspunkte. Das Fiese dabei: Jedes Mal, wenn die Karte gezogen wird, werden zwei weitere «Corrupted Blood»-Karten ins Deck gemischt. Die Seuche breitet sich also durch dieses aus und führt so zum Tod einer der beiden Spieler.
Hakkar der Seelenschinder ist eine der Karten, die im Rahmen der neuen Hearthstone-Erweiterung Rastakhans Rambazamba, neu eingeführt wird. Die Expansion erscheint am 4. Dezember 2018.
