Coronavirus: Therapie-Hunde helfen in Japan bei Einsamkeit
Um einsamen Studenten während der Krise rund um das Coronavirus zu helfen, bietet eine Universität aus Tokio spezielle Therapie-Kurse mit Tieren an.
Das Wichtigste in Kürze
- Bis Ende September herrschte in Japan der Corona-Notstand.
- Während Monaten mussten Universitäten ihre Kurse ausschliesslich online anbieten.
- Um einsamen Studentinnen und Studenten zu helfen, werden jetzt Therapie-Hunde eingesetzt.
Im Sommer meldete Japan extrem hohe Infektionszahlen. Mitte August erreichte die Anzahl neuer Covid-Fälle in Tokio einen neuen Höchststand. Die Regierung verhängte wegen dem Coronavirus erneut den Ausnahmezustand.
Therapie-Hunde an Universität in Tokio
Dies hatte zur Folge, dass die Universitäten ihre Kurse online anbieten mussten. Das Studenten-Leben und die sozialen Interaktionen wurden entsprechend beeinträchtigt.
Ende September wurden die Massnahmen wieder aufgehoben. Seither bietet eine Universität aus Tokio spezielle Kurse an, um gegen die Einsamkeit bei den Menschen vorzugehen. Das berichtet die japanische Nachrichtenagentur «Jiji».
Demnach können Studierende Seminare besuchen, wo sie mit Therapie-Hunden interagieren. Die Tiere sollen die Empfindung, sich isoliert zu fühlen, lindern.
Verein bildet Tiere aus
«Ich fühle mich wohl», sagt Manami Ubukata gegenüber «Jiji». Dabei streichelt die 22-Jährige einen kleinen, weissen Hund. «Ich konnte mich in den Online-Vorlesungen nicht mit Freunden treffen.» Ausserdem durfte sie auch ihre Eltern im Norden des Landes nicht besuchen.
Die Universität schaltete die Therapiekurse auf, nach dem Studenten einem Beratungszentrum mitgeteilt hatten, sich zunehmend einsam zu fühlen.
Die Hunde stammen von der «Animal Therapy Kokoro Support Association». Der Verein bildet gerettete Tiere aus und vermittelt sie später an Organisationen oder Unternehmen. So sollen Menschen unterstützt werden, die unter den Folgen der Krise rund um das Coronavirus leiden.