Indien hat diesen Monat das erste mobile Notfall-Spital entwickelt. Der Kubus wird als Luftfracht transportiert und ist innert zwölf Minuten einsatzbereit.
Notfall-Kubus in der Landung
Die indische Luftwaffe (IAF) hat das mobile Spital am 14. Mai 2024 erfolgreich getestet. - X / @NewsIADN

Das Wichtigste in Kürze

  • Die indische Luftwaffe hat diesen Monat das erste mobile Spital getestet – erfolgreich.
  • Mittels Fallschirmen kann das Spital direkt an Orten mit medizinischen Notfällen landen.
  • Nach der Landung ist das Spital innert zwölf Minuten einsatzbereit.
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Indien hat ein bahnbrechendes Spital entwickelt: der sogenannte «BHISHM-Kubus». Es handelt sich um einen mobilen Spital-Kubus, welcher per Luftfracht frei transportiert und abgeworfen werden kann. Das mobile Notfall-Spital ist das weltweit erste seiner Art.

Rascher Spitaleintritt rettet Leben

Der BHISHM-Kubus ist Teil der grösseren Initiative «Projekt BHISHM», so das indische Regierungsministerium. Die Initiative verfolgt das Ziel einer raschen und umfangreichen medizinischen Behandlung für Massenanfälle an Verletzten (MANV). Diese wird beispielsweise während Kriegszeiten oder Naturkatastrophen sehr relevant.

Mehrere Notfall-Zelte
Das mobile Spital entsteht durch mehrere Zelte. - Ministry of Information and Broadcasting

Dank eines speziellen Fallschirmsystems kann der Spital-Kubus über jeden beliebigen Ort abgeworfen werden. Nach der Landung wir der Kubus vor Ort aufgebaut und ist innert zwölf Minuten betriebsbereit.

Warst du schon mal im Notfall?

Durch die kurze Aufbauzeit schliesst der BHISHM-Kubus die sonst so kritische Zeit-Lücke zwischen erster Hilfeleistung und Spitaleintritt. Es ist die Länge ebendieser Zwischenzeit, welche in Notfällen massgeblich über Leben und Tod entscheidet.

Behandlung von bis zu 200 Personen

Ist das mobile Spital einmal aufgebaut, so erlaubt es die gleichzeitige Notfall-Behandlung von bis zu 200 Personen. Zudem enthält der Kubus eine Künstliche Intelligenz (KI) und Datenanalyse. Diese ermöglichen dem medizinischen Personal eine effektive Koordination und Echt-Zeit-Überwachung der Verletzten.

Das Innere des BHISHM-Kubus
Der BHISHM-Kubus enthält 72 tragbare Untereinheiten. - Ministry of Information and Broadcasting

Die Ausrüstung des Kubus sei solarbetrieben und beinhaltete unter anderem Röntgen- und Bluttest-Geräte, so der Bericht von «Good News Network». Gemäss der offiziellen Medienmitteilung ist die Ausrüstung zudem in 72 leichte und kompakte Einheiten unterteilt. Durch diese sinnvolle Unterteilung können Teile der Ausrüstung auch zu weiter entfernten Verletzen transportiert werden.

Hilfsangebot über die eigenen Landesgrenzen

Die BHISHM-Mitglieder sind erwartungsgemäss stolz und glücklich. «Good News Network» zitiert das Projekt wie folgt: «[Der Kubus] positioniert Indien als wichtigen Akteur in der internationalen Hilfe. Er zeigt Indiens Fähigkeit, seine Hilfe notfalls auch über die eigenen Landesgrenzen auszuweiten. Er fördert sowohl die globale Gunst als auch die internationalen Beziehungen.»

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