Good News: Forscher entdecken möglichen Auslöser für Migräne

Samantha Reimer
Samantha Reimer

Dänemark,

Eine dänische Studie hat möglicherweise den Auslöser für Migräneattacken gefunden. Durch diese Erkenntnisse könnten Medikamente entwickelt werden.

Migräne Ernährung
Eine Migräneattacke dauert in der Regel zwischen vier Stunden und drei Tagen. - Pexels

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine Studie aus Dänemark könnte Licht ins Dunkeln in Bezug auf Migräne bringen.
  • Dabei wird erklärt, wie Migräne ausgelöst wird und warum sie einseitig ist.
  • Aufgrund dieser Erkenntnis könnte man spezielle Medikamente entwickeln.

Über eine Milliarde Menschen weltweit leidet unter Migräne, einer wiederkehrenden Form von Kopfschmerzen, deren Ursachen oft unklar sind. Eine aktuelle Studie der Universität Kopenhagen könnte nun Licht ins Dunkel bringen und neue Behandlungen ermöglichen.

Viele Betroffene erleben vor einer Migräneattacke eine sogenannte Aura. Sie beschreibt ein temporäres neurologisches Defizit, das bis zu einer Stunde vor den Schmerzattacken auftreten kann.

Wie genau diese Auren mit den peripheren sensorischen Neuronen zusammenhängen, ist bisher noch unklar.

Hirnwasser-Proteine können Schmerzen auslösen

Doch die dänischen Forscher haben laut dem «Kurier» nun einen bisher unbekannten Signalweg entdeckt. Dieser verbindet das zentrale Nervensystem im Gehirn mit den Nervenzellen im Rest des Körpers.

«Unsere Ergebnisse legen nahe, dass wir den primären Kommunikationskanal zwischen dem Gehirn und dem peripheren sensorischen Nervensystem identifiziert haben.» So erklärt es Mitautorin Maiken Nedergaard.

Dieser neu entdeckte Kommunikationskanal verläuft über das sogenannte Ganglion trigeminale: ein Nervenknotenpunkt unterhalb des Gehirns, der dieses mit den Gesichts- und Kopfnerven verbindet.

Im Gegensatz zu anderen Hirnregionen ist die Blut-Hirn-Schranke an diesem Punkt durchlässig. Dadurch können Proteine aus dem Hirnwasser die Nervenzellen in diesem Bereich aktivieren und so Kopfschmerzen auslösen.

Erkenntnisse erklären einseitige Migräne

Diese Erkenntnis könnte auch erklären, warum Migräneschmerzen oft nur auf einer Seite des Kopfes auftreten.

Bei einem Migräneanfall können nämlich bis zu zwölf verschiedene Proteine ins Hirnwasser freigesetzt werden. Darunter auch das sogenannte CGRP-Protein, dessen Verbindung zur Migräne bereits bekannt ist.

Leidest du an Migräne?

Die Forscher glauben nun, dass diese Proteine für die Aura-Beschwerden und Schmerzen bei Migränepatienten verantwortlich sein könnten. Dies öffnet den Weg für neue Medikamente gegen Migräne. In Folgestudien wird bereits nach Wirkstoffen gesucht, die das CGRP-Protein hemmen können.

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