Good News: Malaria-Impfstoff senkt frühkindliche Sterblichkeit
Der erste zugelassene Malaria-Impfstoff senkt die Zahl der Todesfälle bei Kleinkindern um 13 Prozent. Das hat eine umfassende Analyse in Afrika ergeben.
Das Wichtigste in Kürze
- Dank des ersten Malaria-Impfstoffs sind die Todesfälle bei Kindern in Afrika gesunken.
- Bei Dreifach-Impfung wurde eine Reduktion von schweren Fällen um 22 Prozent festgestellt.
- Die Senkung der Todesrate um 13 Prozent könnte Zehntausende Leben retten.
Ein erster Malaria-Impfstoff ist 2021 zugelassen worden. Nun zeigen sich bereits die positiven Auswirkungen: Die Malaria-Todesfälle bei Kindern in Afrika konnten über fast vier Jahre hinweg um 13 Prozent reduziert werden. Das erklärte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) letzte Woche.
Dieser Impfstoff wurde von GlaxoSmithKline entwickelt und heisst RTS,S oder Mosquirix. Wie «Science» schreibt, wurde eine Reduktion von schweren Malaria-Fällen um 22 Prozent bei Kindern mit Dreifach-Impfung festgestellt.
«Der RTS,S-Malaria-Impfstoff rettet bereits Leben.» Das sagte John Tanko Bawa beim «Annual Meeting of the American Society of Tropical Medicine» (ASTMH), worüber «Science» berichtete. Tanko Bawa ist Direktor für Malaria-Impfstoff-Implementierung bei PATH – eine gemeinnützige Organisation, die Impfstoffe und Therapien für globale Gesundheitsprobleme entwickelt. Die Senkung der Todesrate um 13 Prozent könnte Zehntausende Leben retten.
Ausweitung des Einsatzes geplant
Insgesamt starben im Jahr 2021 schätzungsweise 468'000 Kinder unter fünf Jahren an Malaria in Subsahara-Afrika, schreibt «Science» weiter. Siebzehn Länder der Region haben bereits die Genehmigung erhalten und werden ab nächstem Jahr mit dem Impfstoff versorgt.
In den Pilotprojekten wurden fast zwei Millionen sehr junge Kinder in Ghana, Kenia und Malawi geimpft. Die Forscher untersuchten die Auswirkungen des Impfstoffs auf Todesfälle und schwere Malaria-Fälle.
Mögliche Sicherheitsprobleme verschwanden, als der Impfstoff an Hunderttausende von Kindern mehr verabreicht wurde als in den klinischen Studien. Dies führte schliesslich zur Genehmigung des Impfstoffs durch die WHO im Jahr 2021.
Die Daten zur Machbarkeit der Impfung waren ebenfalls vielversprechend: Die Verabreichung von RTS,S an Kinder im Alter von 5 bis 24 Monaten beeinträchtigte nicht die Aufnahme anderer Kinderimpfungen.