Good News: Spielzeug-Bibliothek hilft Familien, Geld zu sparen
Weil Spielzeug oft sehr teuer ist, bietet eine Bibliothek in England ausleihbare Spielsachen an. Die Idee: Auch Kinder ärmerer Familien sollen Spass haben.
Das Wichtigste in Kürze
- Eltern können in England für ihre Kinder Spielzeug in einer Bibliothek ausleihen.
- Durch das Projekt erhalten auch ärmere Familien Zugang zu höherwertigen Spielsachen.
- Zudem wird Spielzeug recycelt, das eigentlich auf dem Müll gelandet wäre.
Spielzeug kann sehr teuer sein. Damit auch Kinder ärmerer Familien nicht nur mit billigem Plastik-Spielzeug spielen müssen, haben Frauen in England eine Spielzeug-Bibliothek eröffnet.
Mehr als 1400 Spielzeuge bietet die Einrichtung an. Viele davon stammen aus einem Recycling-Zentrum. «Jede Menge Spielsachen landen auf dem Müll», sagt Annie Berry der «BBC».
Berry war es, die das Projekt 2015 im südenglischen Bristol ins Leben rief. Die Idee dahinter: Dinge sollen wiederverwendet, statt weggeworfen werden. Und sie wollte Familien finanziell entlasten.
Mit Micro-Scootern fing alles an
Angefangen hatte alles mit ein paar Micro-Scootern. Für deren Kauf erhielt Berry Fördermittel von Bristol European Green Capital. Eltern konnten die Scooter ausleihen und testen, ob sie ihren Kindern gefallen.
«Die Scooter waren ziemlich teuer. Eltern konnten also herauszufinden, ob ihre Kinder damit zurechtkommen», sagt Anne Berry.
Nach und nach wuchs die Bibliothek und zog in eigene Räume. Anfangs hatte Berry sie noch von ihrem eigenen Haus aus betrieben.
«Wir müssen aufhören, Plastik-Spielzeug zu kaufen»
Heute helfen mehrere Freiwillige mit, jeden Samstag Spielzeug an interessierte Eltern auszuleihen. Rund 50 Familien kämen in den zwei Stunden, die die Bibliothek geöffnet ist, immer vorbei.
Aktuell nutzen 688 Kinder die Spielsachen der Bibliothek. 140 aktive Mitglieder zählen zum Team.
«Es erstaunt mich immer wieder, dass nicht mehr Menschen allgemein Büchereien nutzen. Sie sind kostenlos», sagt Ava Lorenc, eine der ehrenamtlichen Helferinnen, der «BBC».
Zudem wirbt sie für mehr Nachhaltigkeit und bewussteren Konsum: «Wir müssen aufhören, Plastik-Spielzeug zu kaufen.»
