Good News: Stadtbewohner retten in Kanada 16 gestrandete Delfine
Bei der kanadischen Stadt Digby sind am Freitag 16 Delfine gestrandet. Nach einem Hilferuf erschienen zahlreiche Einwohner.
Das Wichtigste in Kürze
- Einwohner der kanadischen Stadt Digby retteten am Freitag 16 gestrandete Delfine.
- Nach der Ebbe steckten die Tiere im Schlamm fest.
- Zusammen mit lokalen Behörden machten sich die Menschen auf ins kühle Wasser – mit Erfolg.
Einwohner einer kanadischen Stadt werden für eine heroische Tat gefeiert. Rund 40 Menschen aus Digby in der Provinz Nova Scotia im Osten des Landes haben am Freitag 16 gestrandete Delfine gerettet.
Die Tiere blieben nach der Ebbe im Schlamm stecken. Zuvor hatten sie Fische bis nahe ans Ufer gejagt.
Linda Groocock, eine Frau aus dem nahegelegenen Annapolis Royal, entdeckte die feststeckenden Delfine aus ihrem Auto durch ein Fernglas.
«Leute haben Schuhe und Socken verloren»
In der Folge alarmierte Groocock die Marine Animal Response Society. Die Tierschützer konnten aber nicht rechtzeitig anreisen – es mussten rasch lokale Behörden aufgeboten werden.
Des Weiteren wandte sich Groocock über Social Media auch an die Bewohner von Digby und an eine Schule. Mit Erfolg: Schnell kamen drei Teenager zur Hilfe. Am Ende versammelten sich 40 Personen am Wasser. «Es war eine einmalige Erfahrung», freut sich die Retterin.
«Es war, als ob Engel durch den Schlamm liefen, um zu helfen. Es war wunderbar», sagte Groocock dem Fernsehsender «CBC».
“People lost socks, and shoes, and were covered in mud, but everyone just kept working together,” said one person who was there for the rescue.
— Global Halifax (@globalhalifax) November 5, 2022
“It was such a community effort to create a positive outcome for the dolphins.” https://t.co/14R6TMpjiP
Von Vorteil für die Rettungsaktion war neben den viele Freiwilligen auch das Wetter. Die Temperatur war am Freitag für die Jahreszeit ungewöhnlich hoch und das Wasser nicht sehr kalt.
«Die Leute haben Socken und Schuhe verloren und waren mit Schlamm bedeckt, aber alle haben zusammengehalten», wird Groocock von «Global News» zitiert. «Es war eine Gemeinschaftsleistung, die zu einem positiven Ergebnis für die Delfine führte.»
Einige kleinere Delfine konnten auf Planen und Schlitten in tieferes Wasser gezogen werden. Gemäss Groocock warteten aber alle Delfine, die befreit wurden, auf die gesamte Gruppe.
Als die Flut zurückkam und nach einigen Stunden alle befreit waren, habe man die Delfine dann miteinander zwitschern hören können.
Delfine könnten sechs Stunden überleben
Freude über die Rettungsaktion der Einwohner von Digby hat auch Tonya Wimmer, Geschäftsführerin der Marine Animal Response Society: «Wir haben in den Küstenprovinzen das grosse Glück, Menschen in unseren Gemeinden zu haben, denen diese Tiere und die Ozeane am Herzen liegen. Und wenn der Bedarf da ist, antworten die Menschen», sagt sie zu «CBC».
Wimmer zufolge können Delfine ausserhalb des Wassers bei freier Atmung sechs Stunden oder länger überleben. Ideal sei jedoch, wenn sie so schnellstmöglich wieder ins Wasser gebracht werden.