Grosses Interesse an ersten 20'000 Berner Impfterminen
In Zürich waren bei der Impftermin-Anmeldung starke Nerven gefragt. Nicht so in Bern, die Registrierungen gingen dort im Vergleich reibungslos über die Bühne.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Kanton Bern beginnt am 11. Januar mit den Corona-Impfungen.
- 20'000 buchbare Termine standen heute online zur Verfügung – und sind fast alle vergeben.
- Im Vergleich zu anderen Kantonen verlief die Registrierung problemlos.
Am Montag startet der Kanton Bern mit den Corona-Impfungen an Personen über 75 Jahren. 20'000 Termine waren zu vergeben. Verteilt wurden sie heute über ein Online-Anmeldesystem des Kantons. Auch eine telefonische Registrierung ist möglich.
Laut Medienmitteilung des Kantons waren die Termine bis Mitte Nachmittag war die erste Impftranche fast ausgebucht.
Doch wie Erfahrungen aus anderen Kantonen zeigen: Für die Anmeldung brauchen Impfwillige starke Nerven.
#Coronavirus
— Kanton Bern (@kanton_bern) January 7, 2021
1/2 Impfwillige können sich ab morgen, 8. Januar für eine Impfung registrieren. Über 75-Jährige bilden die erste Impfgruppe. Impfungen werden ab dem 11. Januar durchgeführt.
Infos und Registrierung: https://t.co/qSN0UPgSO1
➡️https://t.co/1tkHuUEoil pic.twitter.com/YSNkBveqB6
Denn die Zürcherinnen und Zürcher mussten bei der Registrierung vom 30. Dezember teils viel Geduld aufbringen. Wegen des grossen Andrangs war das System komplett überlastet und brach zwischenzeitlich sogar zusammen.
In Bern ging die Sache deutlich reibungsloser über die Bühne.
Anmeldetool des Kantons Bern für Ansturm gewappnet?
Vor der Registrierung wird man auf der Webseite vacme.ch aufgefordert, einen Fragebogen zur Selbsteinschätzung durchzugehen.
Nur wenn das Ergebnis Grün oder Orange ist, kann man die Registrierung durchführen. Egal, ob man nun zur priorisierten Gruppe angehört. In der Folge erhält man einen persönlichen Code, mit dem man sich für die Impfung anmelden kann.
Und das hat in Bern einwandfrei geklappt, das Registrierungssystem war bei mehreren Stichproben von Nau.ch abrufbar.
Laut dem Sprecher der Gesundheitsdirektion des Kantons Bern sei dies unter anderem der Vorarbeit zu verdanken. Man habe früh und oft betont, dass sich zum Impf-Start nur Personen der Impfgruppe A anmelden sollen.
Papa ist registriert! Geht ganz fix und ohne Probleme! 🙌😊 pic.twitter.com/R5QrzN5Bzt
— Urs Brönnimann (@knallfrog) January 8, 2021
Dennoch verzeichnete die Webseite am Morgen um 6 Uhr bereits 400'000 Zugriffe, wie es auf Anfrage heisst. Davon registriert haben sich jedoch lediglich 4000 Personen. Stand 10 Uhr waren die ersten Impfzentren voll und zwei Drittel der verfügbaren Impftermine vergeben.
Keine System-Überlastung
Beim System kam es zu keiner Überlastung. Auch die Telefonanfragen hätten sich in Grenzen gehalten, hält der Sprecher gegenüber Nau.ch fest.
Im Vergleich zu Zürich fiel der Ansturm also eher gering aus. Dies könnte jedoch auch mit der Anzahl verfügbarer Impftermine zusammenhängen. Denn in Zürich konnten sich am 30. Dezember lediglich 8000 Personen für einen Termin anmelden, in Bern somit ganze 12'000 mehr.
Grund dafür sei der spätere Impfstart in Bern. So konnten die zwei benötigten Impfdosen zusammengelegt werden. In Zürich hingegen wurde der vorhandene Impfstoff von 16'000 Dosen vermutlich in zwei geteilt. So, dass jede angemeldete Person zweimal gepiekst werden kann.