Robbenkolonie wächst wegen «fehlenden menschlichen Störungen»
Im englischen Orford Ness wächst eine Kegelrobbenkolonie dank ihrer abgelegenen Heimat. So bietet sich den Tieren ein sicherer Lebensraum.
Das Wichtigste in Kürze
- Orford Ness ist die erste Brutkolonie von Kegelrobben in Suffolk.
- Seit 2021 nimmt die Zahl der Robben stetig zu, von etwa 200 auf 400 Tiere.
- Die Robben profitieren von wenig Störung durch den Menschen.
In Orford Ness in der englischen Grafschaft Suffolk erfreuen sich Kegelrobben über einen geschützten Lebensraum. Der Standort ist die erste Brutkolonie dieser Art in der Grafschaft.
Laut Matt Wilson, Landschaftsmanager des National Trust, ist der Erfolg der Kolonie auf den «Mangel an menschlicher Störung» zurückzuführen. Dieser förderte das Wachstum der Robbenpopulation erheblich.
Die aktuelle Brutsaison begann im November und hat bereits 80 Welpen hervorgebracht. In den kommenden Wochen werden noch viele weitere erwartet.
«Wir haben wirklich Glück», erklärte Wilson. Vor drei Jahren lebten in Orford Ness etwa 200 Robben. Heute sind es bereits rund 400, wie «BBC» berichtet.
Natürliche Vorteile des Standorts
Orford Ness erstreckt sich über 16 Kilometer und bietet eine natürliche Barriere gegen raues Wetter. Diese Gegebenheiten tragen zur Stabilität der Kolonie bei. Wilson betonte, dass die «Grate und Senken der Nehrung» als Schutz vor extremen Winterbedingungen fungieren.
Die Robben sind Teil einer natürlichen Bewegung, die sie aus anderen Kolonien in Lincolnshire und Norfolk dorthin geführt hat. «Es ist ein echtes Privileg, sie an diesem Ort zu haben», so Wilson weiter. Die Robben haben sich in einem für sie idealen Raum niedergelassen.
Zukünftige Perspektiven
Der Landschaftsmanager hofft, dass Orford Ness zu einem Hotspot für Kegelrobben an der britischen Küste wird. «Es ist ein grossartiges Umfeld für sie», sagte Wilson. Der Erfolg dieser Kolonie könnte zudem ein Indikator für die Gesundheit der Nordsee sein.
Die Öffentlichkeit kann die Kolonie im Sommer besuchen, jedoch ist es untersagt, sich den Tieren zu nähern. Dieser Schutz ist entscheidend für das Überleben und Wachstum der Kegelrobbenpopulation in Orford Ness.