Vom Aussterben bedrohte Schildkröten in Myanmar geschlüpft
Burmesische Pfauen-Weichschildkröten, speziell wegen ihres Panzers, sind vom Aussterben bedroht. In Myanmar sind sie jetzt geschlüpft, Forschende freut das.
Das Wichtigste in Kürze
- In Myanmar sind Burmesische Pfauen-Weichschildkröten geschlüpft.
- Diese Art gibt es nur in dem Land und sie sind vom Aussterben bedroht.
- Ein Biologe nennt den Fund «ausserordentlich aufregend».
Burmesische Pfauen-Weichschildkröten sind vom Aussterben bedroht. Doch jetzt, wie durch ein Wunder, schlüpfen Jungtiere rund um den grössten See Myanmars.
Möglicherweise ist es das erste Mal, dass Menschen bei der Geburt dieser Tiere dabei waren. U Nyein Chan und U Yae Aung, lokale Mitarbeitende der internationalen Wohltätigkeitsorganisation Fauna & Flora, hielten den Moment auf Video fest.
Entdeckt hat die Schildkröten Nyein Chan, ein leitender Projekt Mitarbeiter. Yae Aung und andere Projektassistenten haben beim Auffangen, Wägen, Vermessen und Wiederfreilassen mitgewirkt.
Fredic Janzen, Biologieprofessor des Michigan State University sagte gegenüber der «New York Times», die Entdeckung sei «ausserordentlich aufregend». Er hat sich auf Weichschildkröten spezialisiert.
Schildkröten verlieren Lebensraum
U Zau Lunn, ein Programmmanager von Fauna & Flora, sagt gegenüber der amerikanischen Zeitung: «Niemand hat richtige Studien durchgeführt». Der frühe Erfolg sei der Zusammenarbeit mit den Bewohnern rund um den Indawgyi-See zu verdanken.
Nilssonia formosa werden die Tiere auch genannt und sie kommen nur in Myanmar vor. Flora & Fauna haben letztes Jahr mit dem Schutz der bedrohten Tiere angefangen. Doch die Bedrohung für diese seltene Art bleibt bestehen: Verlust des Lebensraums, die Umweltverschmutzung, der Klimawandel, unbeabsichtigte Fänge durch Fischer und die Jagd macht den Tieren das Leben schwer.