Zürcher Dorf stellt für Räbeliechtli alle Strassenlaternen ab

Miguel Pereiro
Miguel Pereiro

Wetzikon,

Die Räbeliechtli-Umzüge finden wegen Corona nicht statt. Auf den Brauch wollte man in Grüningen ZH nicht verzichten – und brachte die Kinderaugen zum Leuchten.

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In Grüningen ZH versammelten sich am Sonntagabend viele Kinder, um ihre Räbeliechtli am Baum aufzuhängen. Dabei war die Hilfe der Eltern gefragt. - Drone Air Media

Das Wichtigste in Kürze

  • In Italien hat ein Fünfjähriger dem Regierungschef einen Brief geschrieben.
  • Darin bittet er Giuseppe Conte, dem Weihnachtsmann nicht das Reisen zu verbieten.
  • Conte versichert auf Facebook, dass dieser eine Sondergenehmigung zum Reisen erhalte.

Normalerweise marschieren reihenweise Kinder im Spätherbst mit ihren Räbeliechtli durch die Quartiere der Schweiz. Ein solcher Umzug ist dieses Jahr wegen der Corona-Pandemie nicht möglich.

Doch das heisst nicht, dass die Kinder ganz auf den Brauch der Räbeliechtli verzichten müssen.

Räbe
Eine geschnitzte und beleuchtete Räbe liegt auf einem Teller vor einem Haus. - Keystone

In verschiedenen Gemeinden versuchen die Organisatoren der klassischen Umzüge, eine Alternative zu bieten. So rufen sie etwa dazu auf, dass die Kinder ihre geschnitzten Räben vor die Fensterfront stellen.

Richtig ins Zeug legt sich die Zürcher Gemeinde Grüningen. Diese hat am Sonntagabend gleich das ganze Dorf in ein Räbeliechtli verwandelt.

Im Rahmen der Aktion «Lömmer zäme Grüenige uflüüchte» hat die Gemeinde ab 18 Uhr die ganze Strassenbeleuchtung ausgeschaltet. So kamen die vielen Räbeliechtli, welche Eltern mit ihren Kindern an Bäumen aufgehängt hatten, richtig zur Geltung.

Die in Grüningen wohnhafte Michelle Stuber hat die Aktion ins Leben gerufen. «Die Kinder müssen dieses Jahr auf so vieles verzichten», begründet die Mutter. «Es ist so wahnsinnig schön, wenn ich die Kinderaugen derart leuchten sehe.»

Räbeliechtli
Michelle Stuber hat die Räbeliechtli-Aktion in Grüningen ZH organisiert. - Drone Air Media

Das ganze Dorf wurde zum Mitmachen aufgerufen – die Volg-Filiale im Dorf hatte im Vorfeld eine Extra-Ladung Räben bestellt.

Das Ziel wurde erreicht: Auch mit Abstand war ein gemütliches Beisammensein möglich. Bereits am letzten Wochenende fand eine ähnliche Aktion im angrenzenden Gossau ZH statt.

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