Zwei Tote in Altenrhein SG: Ermittlungen enthüllen Tragisches
Die Ermittlungen zum Tod zweier Personen in Altenrhein SG sind abgeschlossen. Entgegen erster Vermutungen liegt kein Verbrechen vor.
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Die Staatsanwaltschaft St. Gallen hat die Ermittlungen zum Tod zweier Personen in Altenrhein abgeschlossen. «Es handelte sich um ein tragisches Ereignis», teilt die Behörde laut SWR mit.
Der Fall hatte im August 2024 für Aufsehen gesorgt. In einem Einfamilienhaus wurden die Leichen einer 41-jährigen Frau und ihres 48-jährigen Lebensgefährten entdeckt.
Die Polizei ging zunächst von einem Gewaltverbrechen aus. «Die Situation präsentierte sich uns so, dass wir ein Gewaltdelikt vermuten mussten», erklärte Polizeisprecher Florian Schneider damals.
Frau stirbt nach medizinischen Komplikationen
Nach Abschluss der Ermittlungen steht nun jedoch fest, dass der Tod der beiden auf ein Unglück zurückzuführen war. So hatte der 48-jährige Anästhesist seiner Partnerin am 13. August offenbar ein Betäubungsmittel gegen Schmerzen injiziert.
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«Dies hatte er zuvor bereits mehrfach getan», erklärt die Staatsanwaltschaft. Diesmal sei es jedoch zu medizinischen Komplikationen gekommen, trotz Wiederbelebungsversuchen sei die Frau verstorben.
Keine strafbare Handlung
Mutmasslich aus Verzweiflung soll der Lebensgefährte sich daraufhin das Leben genommen haben. Die Ermittler stellten bei ihm Verletzungen fest, die auf einen Suizid hindeuteten.
Das Paar lebte in einer Patchworkfamilie, Nachbarn beschrieben die Familie als zurückgezogen: «Sie waren sehr für sich», berichtete ein Anwohnerlaut «Wochenblatt».
Die Staatsanwaltschaft St. Gallen hat das Strafverfahren gegen Unbekannt nun eingestellt. «Eine strafbare Handlung Dritter liegt nicht vor», heisst es in ihrer Mitteilung.
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