St. Galler FDP sorgt sich um die Folgen der Helvetia-Fusion
Nach der angekündigten Fusion von Helvetia und Baloise soll Basel neuer Hauptsitz werden – die St. Galler FDP fordert Klarheit über Arbeitsplatzverluste.

Die beiden Versicherer Helvetia und Baloise haben am Dienstag ihren Zusammenschluss angekündigt. Bisher war die Stadt St. Gallen der Hauptsitz von Helvetia, für das fusionierte Unternehmen wird es Basel sein. Die Kantonsratsfraktion der FDP will nun von der Regierung wissen, wie viele Arbeitsplätze im Kanton gefährdet sind.
Seit der Gründung der Helvetia Gruppe im Jahr 1858 befinde sich der Hauptsitz in St. Gallen, schrieb die FDP-Fraktion in ihrem aktuellen Vorstoss. Dennoch sei Basel als künftiger Hauptsitz der Helvetia Baloise Holding AG ausgewählt worden. St. Gallen werden zum «wichtigen Standort degradiert».

Auch wenn die konkreten Folgen des Zusammenschlusses im Detail noch nicht bekannt seien, liessen sich bereits jetzt negative Auswirkungen für Kanton und Stadt St. Gallen erahnen. Dazu zählten nicht nur gefährdete Arbeitsplätze und drohende Steuerausfälle, «sondern auch negative Folgen für den Bildungsstandort».
Betroffen seien die Universität St. Gallen, die Fachhochschule Ost oder «das Start-up- und Innovationsumfeld», so die FDP. Trotz sichtbarer Anstrengungen im Standortförderungsbereich in den vergangenen Jahren habe «dieser gewichtige Wegzug» nicht verhindert werden können.
St.Gallen muss attraktiver werden
Aus Sicht der FDP müsse St. Gallen noch attraktiver zum Leben, Wohnen und Arbeiten werden. Dafür brauche es «eine gesamtheitliche Strategie» mit dem Fokus auf günstige Rahmenbedingungen.
Die Regierung soll nun unter anderem erklären, wie sie die Verlagerung des Hauptsitzes nach Basel beurteilt.«Wie wirkt sich dies in steuerlicher und räumlicher Hinsicht aus», ist eine weitere Frage der FDP-Fraktion.