Geldtransport-Knacker in der Waadt und Frankreich verhaftet
Die Polizei konnte am Dienstag 13 mutmassliche Geldtransport-Knacker sicherstellen. Sie sollen am Überfall von 2019 in Mont-sur-Lausanne beteiligt gewesen sein.
Das Wichtigste in Kürze
- Am Dienstag konnte die Polizei 13 mutmassliche Geldtransport-Knacker festnehmen.
- Diese sollen am Überfall von 2019 in Mont-sur-Lausanne beteiligt gewesen sein.
- Nun werden die verschiedenen Rollen der Beteiligten ermittelt.
13 mutmassliche Beteiligte an einem Überfall auf einen Geldtransporter wurden am Dienstag im Kanton Waadt und in Lyon (F) verhaftet. Die Tat ereignete sich in Mont-sur-Lausanne im Juni 2019. In der Schweiz nahm die Polizei fünf und in Frankreich acht Personen fest.
Die Operation wurde von der Kantonspolizei Waadt gemeinsam mit der Kriminalpolizei von Lyon und einer Spezialeinheit gegen organisierte Kriminalität durchgeführt.
Rolle der Verdächtigen wird ermittelt
Die verhafteten Personen werden verdächtigt, in verschiedenen Funktionen am Anschlag auf einen Lieferwagen einer privaten Geldtransportfirma beteiligt gewesen zu sein. So teilte die Kantonspolizei Waadt am Mittwoch mit.
Im Sommer 2019 war bereits ein Verdächtiger in Spanien auf Antrag der Waadtländer Zentralstaatsanwaltschaft verhaftet worden. Der Franzose aus der Region Lyon wurde im August an die Schweiz ausgeliefert und befindet sich noch immer in Haft. Die Ermittlungen gehen weiter, um die Rolle der Verdächtigen zu ermitteln.
Nicht der erste Angriff in Mont-sur-Lausanne
Die Angreifer hatten den Geldtransporter in der Industriezone von Mont-sur-Lausanne mit mehreren Fahrzeugen blockiert. Die Kuriere wurden mit vorgehaltener Waffe zum Verlassen des Fahrzeugs gezwungen. Danach steckten sie mehrere Fahrzeuge in Brand und flüchteten mit einem Teil des Geldes.
Dieser Angriff war nicht der erste dieser Art auf Waadtländer Boden. Bereits ein Jahr früher wurde in Mont-sur-Lausanne ein Raubüberfall auf einen Geldtransporter verübt. Vor knapp einem Monat verhaftete die Polizei sieben Verdächtigte eines Überfalls auf zwei Geldtransporter in La Sarraz vom August 2019.
Mehrere Überfälle mit gleichem Muster
Zwischen 2017 und 2019 gab es weitere Attacken nach gleichem Muster in Daillens, Chavornay und Nyon. Das Vorgehen der Täter war immer gleich: Die Räuber bedrohten die Kuriere mit Schusswaffen und sprengten den Lieferwagen, um an das Geld zu kommen. Danach schossen sie auf die Fahrzeuge, bevor sie die Flucht ins benachbarte Frankreich ergriffen.
Nach der Angriff-Serie ergriff der Kanton Waadt Sicherheitsmassnahmen. So dürfen Geldtransporte nur noch in schweren gepanzerten Fahrzeugen erfolgen. Die Geldmenge wurde auf zehn Millionen Franken limitiert.