Vier Festnahmen nach Bombendrohungen an Waadtländer Schulen
An verschiedenen Waadtländer Schulen musste die Polizei zuletzt wegen falschen Bombendrohungen ausrücken. Nun wurden vier Verdächtige festgenommen.
Das Wichtigste in Kürze
- Seit Januar ist es zu rund einem Dutzend Bombendrohungen an Waadtländer Schulen gekommen.
- Die Polizei hat nun erneut Verdächtige festgenommen.
- Die vier jungen Erwachsenen besuchen alle die betroffenen Einrichtungen.
Nach zahlreichen falschen Bombendrohungen in verschiedenen Schulen im Kanton Waadt hat die Polizei erneut Verdächtige festgenommen. Es handelt sich dabei um vier junge Erwachsene im Alter zwischen 18 und 23 Jahren, die diese Einrichtungen besuchen.
Die für die Ermittlungen zuständigen Staatsanwälte haben eine Untersuchungshaft von mindestens drei Monaten beantragt. Das teilte der Kanton Waadt am Freitag mit.
Zwei Frauen und zwei Männer festgenommen
Die Festgenommenen sind zwei Frauen, eine Schweizerin und eine Kroatin, und zwei Männer, einen Schweizer und einen Chilenen. Alle leben in der Region Lausanne. Derzeit gilt für sie die Unschuldsvermutung.
Möglicherweise waren weitere Personen an den Bombendrohungen beteiligt. Die Ermittler setzen deshalb ihre Untersuchungen fort. Bereits am Donnerstag hatte die Polizei elf Lehrlinge festgenommen. Seit Ende Januar ist es zu rund einem Dutzend falscher Alarme an Bildungseinrichtungen in der Region Lausanne gekommen.
Für jeden Fehlalarm wird Strafanzeige erstattet
Die Behörden weisen daraufhin, dass für jeden Fehlalarm eine Strafanzeige erstattet wird. Neben möglichen strafrechtlichen Folgen müssen Täter beziehungsweise deren Eltern für gesalzene Rechnungen für den Aufwand der Polizei geradestehen.
Die Kosten belaufen sich auf 10'000 bis 15'000 Franken pro Einsatz von jeweils 25 bis 30 Polizisten. Für das Nachholen eines Unterrichtstages an einer Berufsschule mit 700 Schülern könnten Behörden bis zu 70'000 Franken fällig werden.
«Es sieht aus wie ein Spiel, aber für die Polizei ist es das nicht.» Das sagte Jean-Christophe Sauterel, der Kommunikationsverantwortliche der Kantonspolizei Waadt, Mitte dieser Woche. «Sie betrachtet den Alarm als echt, bis das Gegenteil bewiesen ist.»