2. Schweizer Vorlesetag mit viel Prominenz
Zum zweiten Mal findet am 22. Mai ein nationaler Vorlesetag statt. In der ganzen Schweiz lesen Private, Lehrpersonen, aber auch Prominente aus Politik und Kultur Kindern, Jugendlichen und Familien aus ihren Lieblingsbüchern vor.
Das Wichtigste in Kürze
- Initiiert wurde der Anlass 2018 vom Schweizerischen Institut für Kinder und Jugendmedien (SIKJM) in Kooperation mit «20 Minuten».
Bibliotheken, Museen, Verlage oder Buchhandlungen organisieren die Anlässe in ihren Regionen.
Beim SIKJM angemeldet haben sich bisher über 5000 Vorleserinnen und Vorleser. Viele Vorlesestunden finden im privaten Rahmen oder an Schulen, in Kindergärten, Spielgruppen und Vereinen statt. Öffentlich zugänglich sind über 330 Veranstaltungen in der ganzen Schweiz: so fünf in Lugano, zehn in Genf, sieben in Lausanne, dreissig in Zürich, sieben in Basel und sechs in Luzern.
Unterstützt wird der Vorlesetag von «Botschaftern» und «Botschafterinnen», auch von 30 National- und Ständeräten, wie das SIKJM auf Anfrage sagte. Viele von ihnen lesen in Schulen, Kindergärten oder öffentlich am Vorlesetag vor.
«Botschafter» ist auch Bundesrat Alain Berset, der auf der Website www.schweizervorlesetag.ch so zitiert wird: «Lesen und Schreiben sind zentral, um an unserer Gesellschaft teilhaben zu können. Vorlesen fördert diese Kompetenz einfach und effizient - und stärkt das Zusammenleben und den Zusammenhalt.»
Weitere «Botschafterinnen» und «Botschafter» sind der Musiker Baschi, die Sängerin Stefanie Heinzmann, der Snowboarder und Künstler Iouri Podladtchikov, der Sport-Kommentator Beni Thurnheer, die Autorin Gülsha Adilji oder der Schauspieler Reto Stalder.
Vorlesen sei die einfachste und wirksamste Form der Leseförderung, schreibt das SIKJM. Laut PISA-Studien der letzten Jahre verfüge jeder fünfte bis siebte Jugendliche in der Schweiz am Ende der Schulzeit über mangelnde Lesekompetenz. Vorlesen könne diesem Missstand entgegenwirken. «Kinder, denen täglich vorgelesen wird, verfügen über einen grösseren Wortschatz, und sie lernen leichter lesen und schreiben als Gleichaltrige ohne Vorleseerfahrung.»