2019 weniger tödliche Unfälle und weniger Menschen in Bergnot
2019 sind bei Aktivitäten in den Bergen insgesamt 177 Menschen gestorben. Dies sind 30 Personen weniger als im Vorjahr.
Das Wichtigste in Kürze
- 2019 kamen bei Aktivitäten in den Schweizer Bergen insgesamt 177 Menschen ums Leben.
- Dies sind 30 Personen weniger als im Vorjahr.
- Es gerieten allgemein weniger Menschen in Bergnot.
Bei Aktivitäten in den Schweizer Bergen sind 2019 insgesamt 177 Personen ums Leben gekommen, 30 weniger als im Jahr zuvor. Insgesamt gerieten auch deutlich weniger Menschen in Bergnot. Die Hitzeperiode dauerte weniger lang, die Tourenaktivitäten sanken entsprechend.
Die Bergrettungsorganisationen haben im letzten Jahr in den Schweizer Alpen und im Jura 2909 Personen geborgen. Dies geht aus der am Montag veröffentlichten Statistik des Schweizer Alpen-Clubs (SAC) hervor. 2018 waren es 3211 Personen. Dies entspricht einem Rückgang von rund 10 Prozent.
Todesfälle gesunken
Mit 177 Personen ist auch die Zahl der Todesfälle gegenüber dem Vorjahr deutlich gesunken. Damals starben 207 bei Aktivitäten in den Bergen. Am häufigsten starben Menschen 2019 als Folge eines Absturzes (99) und wegen einer Erkrankung (40), insbesondere Herz-Kreislauf-Problemen.
Mehr Notfälle zu bewältigen gab es 2019 bei Variantenabfahrten (Freeride), während der Jagd, beim Canyoning, beim Schneeschuhlaufen und beim Base-Jumping. Weniger ausrücken mussten die Rettungskolonnen beim Gleitschirmfliegen, auf Klettersteigen und beim Mountainbiken.
Beim Bergsport im engeren Sinn (ohne Transportgerät wie Gleitschirme oder Mountainbikes) kamen bei 111 Unfällen 120 Personen ums Leben. Dies sind 11 weniger als im Vorjahr. 54 Menschen starben beim Bergwandern, 27 auf einer Skitour und 18 auf einer Hochtour. Weitere 4 starben beim Klettern und 17 wegen anderer Aktivitäten wie Eisklettern, Jagen, Strahlen, Pilzsuchen oder Schneeschuhlaufen.
Weniger Leute auf Touren
Die meisten tödlichen Bergunfälle ereigneten sich in den Walliser Alpen, den Berner Alpen und in der Zentralschweiz inklusive Glarner Alpen. Die meisten der insgesamt 51 Todesopfer aus dem Ausland stammten aus Deutschland (19), Italien (8) und Frankreich (7).
Der SAC führt die tieferen Rettungs- und Opferzahlen unter anderem auf die kürzeren Hitze- und Trockenheitsperioden im Sommer 2019 zurück. Dies habe dazu geführt, dass etwas weniger Leute auf Touren gegangen seien.