Gericht

21-Jähriger steht wegen Obdachlosen-Tötung vor Zürcher Gericht

Keystone-SDA
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Zürich,

Weil er einen Obdachlosen totgeprügelt haben soll, muss sich heute Mittwoch ein 21-jähriger Mann vor dem Bezirksgericht Zürich verantworten.

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Ein Mann wird festgenommen. (Symbolbild) - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein 21-Jähriger muss sich in Zürich vor Gericht wegen Mordes verantworten.
  • Er prügelte einen Obdachlosen zu Tode, filmte die Tat und verschickte sie per Snapchat.

Ein 21-Jähriger wird vorgeworfen, dass er am 19. September 2021 bei einem Gemeinschaftszentrum in der Stadt Zürich einen dort schlafenden Obdachlosen getötet haben soll.

Die Tat hatte in der Bevölkerung Entsetzen ausgelöst. Der 66-jährige Obdachlose hatte mit Zustimmung des Gemeinschaftszentrums seit Jahren jeweils die Nacht auf einer Bank des Zentrums verbracht. Auch an jenem frühen Sonntagmorgen lag der Mann dort wehrlos in seinem Schlafsack, als der Beschuldigte vorbeikam.

21-Jähriger «trat und boxte» auf Obdachlosen ein

Der heute 21-jährige Schweizer war nach dem Ausgang auf dem Heimweg von der Tramstation zu seinen Eltern. Laut Anklageschrift erblickte er den Schlafenden zwischen 4.30 und 4.50 Uhr und attackierte ihn.

Wie es in der Anklageschrift heisst, «boxte, trat und stampfte er mit den Schuhen» auf den wehrlosen Mann im Schlafsack. Dieser erlitt unter anderem Schädelbrüche, das Gesicht war zertrümmert, mehrere Rippen waren gebrochen und Zähne ausgeschlagen. Noch am Tatort erlag das Opfer seinen schweren Verletzungen.

Der Beschuldigte filmte seine Gewaltorgie mit dem Handy und verschickte die Aufnahmen über Snapchat. Die Polizei konnte ihn kurz nach der Tat verhaften. Seither sitzt er im Gefängnis.

Schon früher mit Gewalttaten aufgefallen

Wie aus der Anklageschrift hervorgeht, war der junge Mann offenbar schon vor der Begegnung mit dem Obdachlosen höchst aggressiv. Auf seinem Weg vom Tram schlug er mit einem Ast bei einem parkierten Auto eine Scheibe ein. Zudem setzte er einen Zeitungswagen und einen Abfallcontainer in Brand.

Schon früher war der junge Mann mit Gewalttaten aufgefallen. Laut Anklageschrift attackierte er im Mai 2021 beim Zürcher Hauptbahnhof einen Mann, von dem er zuvor eine Zigarette bekommen hatte. Mit einem zertrümmerten Wadenbein lag das Opfer mehrere Tage im Spital.

Die Staatsanwältin klagt den Beschuldigten zudem wegen Pornografie an. Die Ermittler fanden auf seinem Handy pornografische Bild- und Videodateien mit Kindern, Tieren und Gewalt. Das geforderte Strafmass wird die Anklage erst beim Prozess bekannt geben.

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