22,5 Millionen für Hochwasserschutz in der Bündner Val da Schluein

Keystone-SDA Regional
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Surselva,

Besorgniserregender Zustand der Schutzverbauungen im Bündner Val da Schluein erfordert dringende Massnahmen.

Wildbach bei Schluein
Die Sperren im Wildbach bei Schluein, Falera und Ilanz GR sind stark sanierungsbedürftig. - Kanton Graubünden

Die Schutzverbauungen im Wildbach in der Bündner Val da Schluein sind gemäss einer Untersuchung in einem besorgniserregenden Zustand und müssen saniert werden. Deshalb sind nun dringende Massnahmen vorgesehen: Für insgesamt 22,5 Millionen Franken will man die Infrastruktur instandsetzen, auch weil bei einem Ereignis mehrere Wohngebäude betroffen wären.

An das Projekt der Gemeinden Schluein, Falera und Ilanz will die Regierung insgesamt 6,4 Millionen Franken beisteuern und sicherte dazu Beiträge nach Wasserbaugesetz (4,49 Mio.) und Strassengesetz (1,89 Mio.) zu, wie es in einer Mitteilung des Kantons am Montag hiess.

Die Gemeinden wollen mit dem Geld einerseits die sanierungsbedürftigen Wildbachsperren instandsetzen. Ausserdem ist der Bau eines neuen Murgangrückhaltebeckens und eines Schutzdamms vorgesehen. Der Ableitkanal mit Ufererhöhungen und Erosionsschutz soll auf den neusten Stand gebracht werden.

Hinzu kommt die Errichtung einer Deponie für sauberes Aushubmaterial sowie notwendige Vorkehrungen, damit die öffentliche Infrastruktur weiterhin benutzt werden kann. Die Behörden versprachen ausserdem ökologische Ersatzmassnahmen.

Wohngebäude in Gefahr

Gemäss Gefahrenkarte liegt ein erheblicher Teil des Wildbachs in der blauen oder in der roten Gefahrenstufe. In der roten Gefahrenstufe hat es mehrere Gebäude, zum Teil auch Wohngebäude. Die Brücke der Kantonsstrasse (Schleuisertobelbrücke) wurde 2018 durch einen Neubau ersetzt und sei unter der Annahme, dass die Verbauungen in einem intakten Zustand sind, hochwassersicher, so der Kanton.

Im August 2004 führte allerdings ein grosser Murgang in Schluein zu schweren Schäden: Rund 30 000 Kubikmeter Material wurden abgelagert, die Abflusskapazität war erschöpft und mehrere Gebäude wurden beschädigt. Zwar wurden bis 2007 einige Sperren instandgesetzt, doch zeigte eine Untersuchung von 2020 deutlichen Sanierungsbedarf.

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