Vor Baubeginn der Hochspannungsleitung Chamoson-Chippis demonstrieren hunderte Menschen dagegen das Vorhaben von Swissgrid.
Die neuen Masten während der Medienbegehung der Höchstspannungsleitung 380-kV-Leitung Mörel-Ulrichen in Gluringen, Goms, Wallis, am Dienstag 9. Oktober 2018. (Symbolbild)
Die neuen Masten während der Medienbegehung der Höchstspannungsleitung 380-kV-Leitung Mörel-Ulrichen in Gluringen, Goms, Wallis, am Dienstag 9. Oktober 2018. (Symbolbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • 250 Menschen demonstrieren im Wallis gegen den Bau einer neuen Hochspannungsleitung.
  • Das Projekt der Swissgrid erfülle nicht die Sicherheitsanforderungen.
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Widerstand gegen die Hochspannungsleitung im Wallis zwischen Chamoson und Chippis: Erneut demonstrierten heute Sonntag rund 250 Menschen gegen den bereits erfolgten Baubeginn. Sie argumentieren, dass die Stromnetzgesellschaft Swissgrid die Anforderungen nicht erfülle. Eine Studie von 2015 zeige, dass sich 34 der 52 Masten, die für die Linie benötigt werden, in einer Gefahrenzone befinden, die Erdrutschen und Steinschlägen ausgesetzt ist.

Mitte September hatte eine deutliche Mehrheit der Abgeordneten im Walliser Grossen Rat einer entsprechenden dringlichen Initiative zur Bau-Aussetzung zugestimmt. Diese Initiative verlangt die Ergänzung des kantonalen Elektrizitätsgesetzes mit einem Artikel, der eine Unterbrechung von Arbeiten an einer Hochspannungsleitung erlaubt, bis die Detailplanung fertig gestellt ist.

Aufschiebung der Bauarbeiten abgelehnt

Die Forderung nach einer Aufschiebung der Bauarbeiten lehnte das Bundesgericht allerdings Anfang Oktober ab. Die Arbeiten würden vom Eidgenössischen Starkstrominspektorat (Esti) überwacht, argumentierte es. Ausserdem weise nichts darauf hin, dass Sicherheitsmassnahmen nicht eingehalten würden.

Mit der Hochspannungsleitung Chamoson-Chippis soll ein wichtiges Teilstück im Schweizer Übertragungsnetz geschlossen werden. Die Leitungen von Swissgrid, SBB und Valgrid sollen auf den gleichen Masten gebündelt werden. Dadurch könnten rund 90 Kilometer Leitungen sowie 322 Masten zurückgebaut werden.

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