25'000 Todesopfer – Die spanische Grippe in der Schweiz
1918 erkrankten zwei Millionen Menschen in der Schweiz an der der spanischen Grippe. Die Pandemie trat in zwei Wellen auf und forderte rund 25'000 Tote.
Das Wichtigste in Kürze
- Zwei Millionen Menschen infizierten sich in der Schweiz mit der spanischen Grippe.
- Rund 25'000 Menschen sind in der Schweiz am Virus verstorben.
Rund zwei Millionen Erkrankte und 25'000 Todesopfer forderte die spanische Grippe in zwei Wellen im Jahr 1918 in der Schweiz. Die 25'000 Todesopfer entsprachen damals 0,6 Prozent der Schweizer Bevölkerung.
Erstmals aufgetreten ist die Grippe in der Schweiz Anfang Juni 1918 in Olten. Typischerweise begann die Grippe mit Symptomen wie hohem Fieber und Nasenbluten. Was zunächst noch als sehr harmlos galt, wurde schnell zur grössten demografischen Katastrophe der Schweiz im 20. Jahrhundert.
Damit die Infektionszahlen nicht weiter anstiegen, haben die Behörden schon damals einen Lockdown erlassen. Verboten wurden Konzerte, Theater, Kinovorstellungen sowie Gottesdienste oder Wochenmärkte. Der Schulunterricht wurde bis zum Ende des Jahres ganz abgesagt.
60 Prozent infizierten sich mit der spanischen Grippe
Wie stark die spanische Grippe damals in den Städten wütete, zeigt der Vergleich mit der Lage zehn Jahre danach. 1918 infizierten sich 60 Prozent, gut 10'000 Einwohner in Olten mit dem Virus. Im Winter der Jahre 1926/27 wurden im ganzen Kanton 5544 Grippeerkrankungen und 12 Todesfälle gezählt.