Der Bund genehmigt Bau eines neuen Nationalstrassenabschnitts und einer schnelleren Bahnlinie im Prättigau.
Prättigau
Durch ein Dorf im Prättigau schlängelt sich der Ferienverkehr. - Keystone
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Der Bund baut ein neues 3,5 Kilometer langes Stück der Nationalstrasse im Prättigau GR. Das neue N28-Teilstück zwischen Jenaz und Küblis ergänzt die bestehende enge und kurvenreiche Strasse. Auch die Rhätische Bahn bekommt dort eine neue Streckenführung.

Wie der Bundesrat am Freitag mitteilte, hat er den Bau des neuen N28-Abschnitts zwischen den Anschlüssen von Fideris/Jenaz und Küblis/Dalvazza genehmigt. Nach dem Bau des neuen Nationalstrassenstücks soll auch die Rhätische Bahn (RhB) dort eine neue schnellere Linienführung erhalten.

Aufgrund der engen Platzverhältnisse kann die RhB diesen Teil des Prättigaus nur mit 45 Stundenkilometern durchfahren. Abhilfe schaffen sollen ein neues Bahntunnel, das Geschwindigkeiten bis zu 120 km/h ermöglicht.

Schliesslich soll mit den neuen Verkehrsinfrastrukturen auch die Situation für den Langsamverkehr verbessert werden. Wegen der engen Platzverhältnisse wird dieser auf einem Umweg über das erhöht gelegene Fideris durch das Prättigauer Haupttal geführt.

Zukunft für Velofahrer

In Zukunft können Velofahrerinnen und -fahrer die alte Strasse im Talboden benutzen. Das Strassen- und das Bahnprojekt seien eng verknüpft und voneinander abhängig, hiess es in der Mitteilung. «Für den Bau des neuen Strassenstücks ist die Verlegung der Bahn in den Berg Voraussetzung», schrieb der Bundesrat.

Deshalb werde für Nationalstrasse und RhB-Tunnel ein gemeinsames Auflageverfahren nach Eisenbahngesetz durchgeführt. So könnten die «komplexen Abhängigkeiten der beiden Vorhaben zielführend koordiniert werden».

Die Kosten für das Strassenprojekt belaufen sich auf 156 Millionen Franken, die Kosten für die Bahnstrecke auf 169 Millionen Franken.

Der Baustart erfolgt frühestens 2027.

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