Im Basel ist am Samstag die 551. Ausgabe der traditionellen Herbstmesse eröffnet worden. Dieses Jahr steht sie ganz im Zeichen des Stromsparens.
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Fahrgeschäfte sorgen auch dieses Jahr für Feststimmung. - sda - Keystone-SDA/Yen Duong

Das Wichtigste in Kürze

  • In Basel ist am Samstag die traditionelle Herbstmesse eröffnet worden.
  • Die 551. Ausgabe hat dieses Jahr 450 Stände, Bahnen und Spielgeschäfte
  • Zum ersten Mal seit drei Jahren findet der Anlass ohne Corona-Einschränkungen statt.
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Die 551. Basler Herbstmesse ist am Samstag eröffnet worden. Dieses Jahr zählt die Messe 450 Stände, Bahnen und Spielgeschäfte. Zum ersten Mal seit drei Jahren kann der Traditionsanlass ohne Einschränkungen stattfinden.

Die Ausgabe zum 550-Jahre-Jubiläum fand letztes Jahr mit einem Corona-Schutzkonzept statt. Es bestand eine Zertifikatspflicht. 2020 fiel die Herbstmesse aufgrund der Covid-Pandemie aus.

Bei der diesjährigen Herbstmesse gibt es einen Stromsparappell des Kantons an die Schausteller. Wegen der angespannten Energielage werden sie aufgefordert, nicht betriebsrelevante Lichter abzustellen und auf Leerfahrten zu verzichten.

Spar-Appell kein Problem für Schausteller

Kein Problem sieht darin der Schausteller Andreas Bauer, der auf dem Petersplatz die Mini-Achterbahn «Crazy Clown» betreibt. Er habe seine Beleuchtung bereits vor zehn Jahren auf LED-Lampen umgestellt, sagte er gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.

Ein weiterer Vorteil sei, dass er abgesehen vom Licht bei jeder Runde bloss für den Aufzug Strom brauche. Und dieser dauere bloss 15 Sekunden. Beim letzten Einsatz des «Crazy Clown» habe er für drei Tage gerade mal 32 Franken für den Strom bezahlt.

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Beleuchtete Bahnen an der Basler Herbstmesse. - keystone

«Ein weit grösseres Thema sind für mich die Treibstoffpreise», sagte Bauer. Die gestiegenen Dieselpreise für die fünf Lastwagen, die das Fahrgeschäft transportieren, gingen für ihn weit mehr ins Geld.

Auch der Schausteller Jesse Secco-Bergdorf auf dem Kasernenareal sorgt sich zurzeit mehr um die Transport- als um die Strompreise. Zum ersten Mal ist er mit dem Fahrgeschäft «Deep Zone» an der Basler Herbstmesse dabei.

Da es sich um eine neu produzierte Bahn handle, sei sie vollständig mit LED-Lampen ausgestattet. Für ihn sei es zudem kein Problem, die Lichter bei Tag abzuschalten.

Herbstmesse Basel
Herbstmesse Basel - keystone

Anders sieht es beim «Crazy Scooter» von Hans Haeseli-Hammer gleich nebenan aus. Seine Autoscooter-Anlage ist noch mit alten Lampen bestückt. Ob er sein Fahrgeschäft auf LED umrüsten wird, wisse er noch nicht.

Um diese Ausgabe zu amortisieren, brauche er schätzungsweise fünf Jahre. Strom könne er aber trotzdem sparen.

«Ich werde die Lampen einfach später einschalten», sagt Haeseli-Hammer. Er rechne mit Stromausgaben von insgesamt 800 Franken. Mehr ins Geld gingen bei ihm die Stromanschlussgebühren von rund 2500 Franken und die Dieselpreise für den Transport.

Messe Punkt 12 Uhr eröffnet

Die Herbstmesse wurde wie gewohnt um Punkt 12 Uhr vom Glöcklein der Martinskirche eingeläutet. Messeglöckner Franz Baur übernahm zum letzten Mal diese Aufgabe. Nach 33 Jahren gibt er sein Amt ab an Florian von Bidder.

«D Mäss» findet an sieben Standorten statt. Auch dieses Jahr gibt es eine Hallenmesse. Da die Halle 3 als Busterminal genutzt wird, fällt sie als Standort aus. Dafür wird erstmals die Halle 1 am Messeplatz genutzt. Dort gibt es 23 Fahrgeschäfte und Stände.

Die Herbstmesse dauert bis am 13. November, auf dem Petersplatz mit dem «Hääfelimäärt» bis am 15. November. Der Anlass lockt jeweils rund eine Million Menschen aus dem In- und Ausland nach Basel.

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