85. Geburtstag von Mani Matter: Neues «Zündhölzli» im R&B-Stil
Zum 85. Geburtstag von Mani Matter haben Denis Marian und Max Urban das Lied «I han es Zündhölzli azündt» des Schweizer Künstlers im R&B-Stil neu aufgenommen.
Das Wichtigste in Kürze
- Am 4. August hätte der Schweizer Musiker Mani Matter seinen 85. Geburtstag gefeiert.
- Zu diesem Anlass haben Denis Marian und Max Urban das Lied «Zündhölzli» neu interpretiert.
- Bereits vor fünf Jahren gab es ein ganzes Cover Album von diversen Schweizer Künstlern.
Es ist längst Tradition, dass Schweizer Künstler Mani Matters einfach wirkenden und gleichzeitig so reichhaltigen Liedern neues Leben einhauchen.
Auch Denis Marian & Max Urban gedenken dem Berner Chansonnier (1936-1972), der am 4. August seinen 85. Geburtstag gefeiert hätte. Und zwar mit einer Neuinterpretation des Klassikers «I han es Zündhölzli azündt».
Denis Marian ist mehrfacher Schweizermeister im Beatbox, Max Urban war 2003 Finalist in der Sendung «MusicStar»: Gemeinsam haben die Schweizer Musiker dem «Zündhölzli» ein R&B-Kleid verpasst und es mit einem neuen Beat unterlegt. Die Version sei im Rahmen eines Schulprojekts entstanden, heisst es in der Medienmitteilung des Zytglogge Verlags.
Mani Matter: Sammelwerk mit Neuinterpretationen
Marian und Urban sind nicht die ersten, die die Klassiker von Mani Matter anlässlich eines anstehenden Geburtstags würdigen. Zu Matters 80. Geburtstag (2016) erschien im Zytglogge Verlag das Album «Und so blybt no sis Lied», ein Sammelwerk mit Neuinterpretationen von Matter-Liedern.
Die Covers stammen von diversen Musikern, unter ihnen: Der Berner Rapper Greis, der mit Gitarrist Benjamin Noti alias Noti Wümié «Die Strass, won i drann wohne» gecovert hat. Und eine eingängige Popnummer daraus gemacht hat.
Ebenfalls vertreten sind auf dem Album die Berner Erfolgsrapper Lo & Leduc («079»). Wie «Leduc» Luc Oggier seinerzeit gegenüber Keystone-SDA sagte, war er schon als Baby in Matters Ideenwelt eingetaucht. Das Lied «Chue am Waldrand» wurde an seiner Taufe gespielt.
Wobei seine Eltern einen Hang zu Pessimismus vermuten liessen. So singt Mani Matter: «D'Wält isch so perfid, dass sy sech sälte oder nie, nach Bilder, wo'mer vore gmacht hei, richtet».
Man dürfe nie versuchen, Matter zu kopieren, «denn so kann man nur verlieren», so Oggier weiter. Prägend seien seine Texte für Lo & Leduc alleweil: «Es gilt, die grossen Fragen in einfache Geschichten zu verpacken, zu verdichten.»
Auch Rapperin Steff la Cheffe inspiriert
Das versuchte auch Rapperin Steff la Cheffe mit ihrem Song «Ds Rösli». Einer Geschichte über eine Frau, Rösli, die jeweils nach dem Zahltag ein «Rubellösli» kauft. Matter habe sie mit «seiner Art, wie er mit Sprache beziehungsweise Dialekt gespielt hat» inspiriert und geprägt. Das erzählte die Berner Rapperin damals.
Matter, der 1972 36-jährig bei einem Autounfall starb, schaffte es wie kein Zweiter, in seinen Liedern Bilder heraufzubeschwören. Das gelang ihm mit einfachsten, pointierten Worten. Oder wie Greis es beschrieb, mit dem «Auf-den-Punkt-bringen».