Flughafen Zürich

Aargau ist für höhere Lärmgebühren in der Nacht am Flughafen Zürich

Keystone-SDA Regional
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Aarau,

Der Aargauer Regierungsrat fordert höhere Lärmgebühren für verspätete Flüge am Flughafen Zürich.

Flughafen Zürich Swiss Start
Der Kanton Aargau spricht sich für höhere Lärmgebühren in der Nacht am Flughafen Zürich aus. - keystone

Der Aargauer Regierungsrat will höhere Lärmgebühren für verspätete Starts und Landungen am Flughafen Zürich. Er unterstützt ein entsprechendes Gesuch der Flughafen Zürich AG. Von den Fluggesellschaften erwartet der Regierungsrat, dass sie verspätete Starts reduzieren und leisere Flugzeuge einsetzen.

Der Aargau sei nach dem Standortkanton Zürich der am stärksten von den Abflügen im Abend- und Nachtbetrieb des Flughafens Zürich betroffene Kanton, schrieb der Regierungsrat in seiner Stellungnahme an das Bundesamt für Zivilluftfahrt und Luftfahrtentwicklung (Bazl).

Fluglärm wirke sich direkt auf das Wohlbefinden der Bevölkerung aus, insbesondere in den sensiblen Tagesrandzeiten. Deshalb sei die Verringerung der nächtlichen Lärmbelastung für die Aargauer Bevölkerung ein zentrales Anliegen des Regierungsrats.

Anreize durch höhere Gebühren

Die höheren Gebühren sollten Anreize schaffen, damit Fluggesellschaften einerseits verspätete Abflüge reduzierten und leisere Flugzeuge einsetzten, hiess es weiter. Der Ersatz lauter Flugzeuge durch modernere und leisere Versionen sei in der Luftfahrt eine der wenigen Möglichkeiten, den Lärm an der Quelle zu begrenzen.

Die Flughafen Zürich AG beantragte beim Bazl eine Erhöhung der Lärmzuschläge für Starts nach 23 Uhr sowie eine zusätzliche Gebührenstufe für Starts ab 23.15 Uhr. Damit soll nach Angaben des Flughafens ein Anreiz geschaffen werden, um im Verspätungsfall möglichst rasch zu starten. Auch die Landungen zwischen 23.15 Uhr und 23.30 Uhr sollen teurer werden.

Aargauer Regierungsrat unterstützt Gebührenanpassung

Der Aargauer Regierungsrat zeigt sich auch einverstanden damit, dass die Tageslärmgebühren für Flugzeuge der Lärmklasse I gesenkt werden sollen. Die beantragte Gebührenreduktion begünstige den Flugzeugtyp A330, der zurzeit von der Swiss auf einem Grossteil der Interkontinental-Verbindungen nach Nordamerika eingesetzt werde.

Diese Reduktion solle bewirken, dass die Swiss als Betreiberin des Drehkreuzes (Hub-Carrier) nicht übermässig belastet werde und die für den Drehkreuzbetrieb relevanten Verbindungen erhalten blieben. Die europäischen und interkontinentalen Direktverbindungen über den Flughafen Zürich seien auch für den Wirtschaftsstandort Aargau von grosser Bedeutung, schrieb der Regierungsrat in seiner Stellungnahme.

Kommentare

User #5270 (nicht angemeldet)

Südanflug abschaffen und wieder sämtliche Flüge über den Norden (wenig besiedeltes Gebiet) durchführen!

Amediesli

Ich dachte, von 23.00 bis 6.00 Uhr gäbs ein Lande- und Startverbot. Das sollte nur für Notfälle aufgehoben werden. Ansonsten weiss man doch wie lange welche Flugszrecken brauchen und man kann das doch koordinieren. Notfälle sind, wenns um Leben und Tod geht.

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