Aargau verzeichnet mehr Cyberbetrug und Diebstähle aus Fahrzeugen

Keystone-SDA Regional
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Aarau,

Die Kantonspolizei und Staatsanwaltschaft melden eine Zunahme von Vermögens- und Cyberdelikten im Jahr 2024.

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Cyberbetrug ist auch 2024 ein grosses Problem. (Symbolbild) - sda - KEYSTONE/STR

Im Kanton Aargau haben die Kantonspolizei und die Staatsanwaltschaft im vergangenen Jahr mehr Vermögensdelikte sowie eine Zunahme von Cyberdelikten registriert. Die Fälle werden gemäss Angaben des Kantons immer komplexer und die Anforderungen an die Ermittlungsarbeit steigen.

Trotz knapper Personalressourcen und immer komplexer werdenden Fällen hätten die Strafverfolgungsbehörden im 2024 einen beeindruckenden Einsatz geleistet, sagte Polizeidirektor Dieter Egli (SP) am Donnerstag vor den Medien in Aarau.

Zusammen mit Vertretern von Kantonspolizei und Staatsanwaltschaft gab Egli in Aarau vor den Medien Auskunft zur Sicherheitslage im Aargau.

Technologie als Fluch?

Technologische Entwicklungen wie Digitalisierung und künstliche Intelligenz wirkten sich laut Egli negativ auf die Sicherheit aus, weil sie von Kriminellen missbraucht würden.

Die Weltlage mit politischen Krisen, Klimawandel, Konflikten und Kriegen erhöhe zudem den Migrationsdruck sowie die Wahrscheinlichkeit von Terrorakten.

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Cyberattacken werden mittlerweile von Unternehmen als grösstes Risiko eingeschätzt. (Symbolbild) - Keystone

Es sei wichtig, den Kontrolldruck hochzuhalten, um die Strukturkriminalität einzudämmen, sagte Polizeikommandant Michael Leupold und verglich diese mit einem Eisberg, von dem nur ein kleiner Teil sichtbar sei. «Anzeichen für rechtsfreie Räume müssen wir ernst nehmen, Dunkelfelder ausleuchten und wenn möglich zerschlagen oder dezimieren.»

Hotspots der Kriminalität

Als «prominentesten Hotspot» bezeichnete Leupold den Bahnhof Aarau, wo es in zwei achtstündigen Grossaktionen mit 30 Polizisten viele Anzeigen, Wegweisungen und Festnahmen gegeben habe. Weitere Hotspots seien Baden, Brugg und Wohlen.

Phishing und Cyber-Betrugsdelikte hätten gegenüber dem Vorjahr stark zugenommen. Auch Diebstähle aus Fahrzeugen seien auf rekordhohem Niveau.

Beatriz Gil, Leiterin der Jugendanwaltschaft, sagte, die häufigsten Anzeigen bei den unter 18-Jährigen beträfen immer noch Ladendiebstähle und Sachbeschädigungen.

Wegen der Digitalisierung tauchten immer neue Delikte auf und für die Aufklärung von Cyberdelikten müssten grosse Datenmengen verarbeitet werden.

Die Zahl der Raubdelikte und Pornografiefälle sei rückläufig.

Strafverfahren erreichen Rekordniveau

Philipp Umbricht, leitender Oberstaatsanwalt sagte: «Die Strafe folgt nicht auf dem Fuss, aber sie folgt», nachdem er bekannt gab, dass trotz einer Rekordzahl abgeschlossener Verfahren die Zahl der hängigen Verfahren gestiegen ist.

«Der Anstieg an Delikten macht uns Sorgen, die Herausforderungen sind und bleiben hoch», sagte Polizeidirektor Dieter Egli. Die Strafverfolgung sei akribische Arbeit und eine gute Zusammenarbeit zwischen Polizei, Staatsanwaltschaft und weiteren Behörden wichtig.

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