Donald Trump: Darum scharen sich Milliardäre jetzt um ihn

Ob bei der Amtseinführung oder schon vorher: Immer mehr Milliardäre suchen die Nähe von Donald Trump. US-Experten erklären die Kehrtwende.

Tech-Milliardäre Donald trump
Die Tech-Milliardäre (v.l.n.r.) Mark Zuckerberg, Jeff Bezos, Sundar Pichai und Elon Musk bei der Amtseinführung von Donald Trump im Kapitol. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Trump bringt seit dem Wahlsieg immer mehr Milliardäre auf seine Seite.
  • An der Amtseinführung reihten sich Tech-Milliardäre wie Zuckerberg & Bezos nebeneinander.
  • Eine US-Expertin sieht dies als «problematisch für die amerikanische Demokratie».

Elon Musk, Mark Zuckerberg, Jeff Bezos oder Google-CEO Sundar Pichai – alle waren da am Montag. Keiner dieser Tech-Milliardäre wollte die Amtseinführung von Donald Trump verpassen.

Dabei nahmen die vier Herren gleich nebeneinander in derselben Reihe Platz. Auch OpenAI-Chef Sam Altman oder Apple-Chef Tim Cook waren anwesend.

Es ist ein Abbild, was sich seit Trumps Wahlsieg abgezeichnet hat: Immer mehr Milliardäre nähern sich dem neuen US-Präsidenten an.

Donald Trump Welt
Donald Trump wurde am Montag als 47. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika vereidigt. - keystone

Klar: Musk unterstützte Donald Trump schon während des Wahlkampfes. Aber bei anderen Tech-Milliardären scheint die Schmeichelei erst danach begonnen zu haben.

«Ich bin dieses Mal wirklich sehr optimistisch», sagte etwa Bezos Anfang Dezember.

Das überrascht gerade, weil Trump während seiner ersten Amtszeit regelmässig Bezos' Unternehmen Amazon und «Washington Post» attackiert hatte.

Auch Bill Gates von Donald Trump «beeindruckt»

Und auch bei Zuckerberg gab es eine Kehrtwende: Erst Anfang Jahr kündigte er an, bei Facebook die Faktenchecker abzuschaffen. Diese waren dem neuen Präsidenten immer ein Dorn im Auge.

Für die Amtseinführung spendete der Facebook-Chef eine Million Dollar.

Sogar Microsoft-Gründer Bill Gates äussert sich mittlerweile positiv über den 78-jährigen Trump. Ein gemeinsames Abendessen sei «ziemlich faszinierend» gewesen, schwärmte Gates im «Wall Street Journal».

«Ich war ehrlich gesagt beeindruckt, wie sehr er sich für von mir angesprochene Themen interessierte.» Dabei soll es auch um für Gates wichtige Gesundheitsthemen gegangen sein.

Doch weshalb buhlen Milliardäre so unverblümt um Trumps Gunst? Nau.ch hat bei US-Experten nachgefragt.

Expertin: Angst, Opportunismus und gewitterte Investmentchance

«Es ist eine Mischung aus Angst, Opportunismus und gewitterter Investmentchance.» Das sagt Politologin und USA-Expertin Sarah Wagner von der Atlantischen Akademie Rheinland Pfalz.

Denn: Viele Milliardäre würden negative Konsequenzen für ihre Unternehmen befürchten, wenn sie Donald Trump kritisieren oder eine andere politische Linie verfolgen.

Dieses Mal habe Trump die «popular vote» (prozentualer Stimmenanteil bei einer Wahl) gewonnen. Deswegen wehe ein anderer Wind in den USA. «Und daran passen sich diese Milliardäre und Unternehmen an», erläutert Wagner.

Dabei verspreche man sich: «Eine stärkere Deregulierung vieler Branchen, weniger Vorgaben durch die Regierung und weniger Kritik an Themen wie Künstliche Intelligenz oder Kryptowährung.» Natürlich gehe es auch darum, sich Einfluss zu sichern.

Wagner warnt: Das könne «sehr problematisch für die amerikanische Demokratie und für die internationalen Beziehungen» werden.

«Da diese Männer enorme Interessenkonflikte haben und ihre Prioritäten nicht immer mit den Sicherheits- und wirtschaftlichen Interessen der USA übereinstimmen. Geschweige denn mit dem Gemeinwohl.»

Es komme zu einer Verzerrung: «Da diese Milliardäre nicht gewählt werden von der Bevölkerung. Und dennoch einen enorm hohen Einfluss auf die amerikanische Politik besitzen», so Wagner.

Machtkampf zwischen Vance-Fraktion und Tech-Milliardären möglich

Politologe Reinhard Heinisch von der Uni Salzburg hält folgendes Szenario für möglich, wenn es um die Tech-Milliardäre geht: «Eine Vereinnahmung des Staates durch private oder politische Interessen hinter Trump als alternde Symbolfigur.»

Dabei würde Donald Trump altersbedingt allmählich in den Hintergrund abdriften. Es würden dann Machtkämpfe ausbrechen: Mit der Fraktion um JD Vance, dem Staatskatholizismus und dem katholisch-gesinnten Sozialstaat auf der einen Seite.

Sorgst du dich, dass sich immer mehr Tech-Milliardäre Donald Trump annähern?

Und auf der anderen Seite «Musk und die Silicon-Valley-Tech-Boys mit ihrer Vision einer neuen Gesellschaft». Sowie Libertäre und Milliardäre, die ihre Agenda verfolgen würden.

Bei Letzteren würde sich sehr stark libertäre Gedanken finden. «Die danach trachten, radikal visionäre Vorstellungen einer technisierten und digitalisierten Zukunft umzusetzen. Und dabei die Gegenkräfte, vor allem einen regulierenden Staat (zum Beispiel EU) oder Solidargemeinschaften (etwa Konsumentenschutzorganisationen) zu schwächen», sagt Heinisch.

Kommentare

User #6005 (nicht angemeldet)

In einer weiteren Antwort der Polizei heisst es später, dass er offen zugegeben habe, Demokratie und Staat abzulehnen. Tatsächlich fiel Bubendorf in der Vergangenheit mit harten Aussagen auf. In einem Vortrag im Jahr 2021 empfahl er jedem, den Umgang mit Schusswaffen zu erlernen. Einst nannte er die Bundesräte «Verbrecher».

User #2240 (nicht angemeldet)

Ja, diese Aussage stimmt, User #2445. 3,4 % der ständigen Bevölkerung in der Schweiz im Jahr 2022 gab an, Albanisch als Hauptsprache zu benutzen, was 292'717 entspricht. Laut den aktuellsten verfügbaren Daten gaben im Jahr 2022 tatsächlich 3,4% der ständigen Wohnbevölkerung in der Schweiz Albanisch als ihre Hauptsprache an, was etwa 292'700 Personen entspricht. Albanisch hat damit Portugiesisch knapp als zweithäufigste Fremdsprache in der Schweiz nach Englisch abgelöst. Beide Sprachen werden von etwa 3,4% der Bevölkerung als Hauptsprache genutzt, wobei Albanisch mit rund 500 Sprechern mehr leicht vorne liegt. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass bei der Erhebung der zu Hause gesprochenen Sprachen Portugiesisch mit 3,6% noch vor Albanisch mit 3,3% liegt. Dies zeigt, dass die Verbreitung einer Sprache je nach Kontext (Hauptsprache vs. Haushaltssprache) leicht variieren kann.

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