Aargauer Regierung will Integrationszentrum für Flüchtlinge
Die Aargauer Regierung möchte ein Integrationszentrum für Familien und Einzelpersonen mit Bleibeperspektive schaffen.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Aargauer Regierungsrat möchte ein Integrationszentrum für Familien und Einzelpersonen.
- Das Ziel dabei ist eine schnellere Eingliederung in die Gesellschaft.
- Bisher war die Standortsuche schwierig.
In der geplanten Grossunterkunft sollen Familien und Einzelpersonen untergebracht werden, die dem Kanton im Rahmen des erweiterten Asylverfahrens zugewiesen werden. Aber auch bei denen mit einer vorläufigen Aufnahme oder mit einer Anerkennung als Flüchtlinge zu rechnen ist. Das teilte der Regierungsrat am Freitag mit.
Personen, die durch das beschleunigten Verfahrens vorläufig aufgenommen oder als Flüchtlinge anerkannt wurden sollen vorübergehend in der Grossunterkunft untergebracht werden: «Für die Angewöhnung an die schweizerischen Verhältnisse.» Danach werden sie gemäss Regierungsrat den Gemeinden zugewiesen.
Frühe Eingliederung als Ziel
Das Ziel sei: Familien und Einzelpersonen mit Bleibeperspektive möglichst früh und wirkungsvoll ins Alltags- und vor allem ins Arbeitsleben eingliedern zu können. Das hält der Regierungsrat fest.
Der Aargauer Regierungsrat will ein Integrationszentrum für Familien und Einzelpersonen mit Bleibeperspektive schaffen. Die Suche nach dem Standort für eine solche Asylgrossunterkunft für 150 bis 300 Personen wird auf kantonseigene Grundstücke konzentriert.
Dazu gehörten der Schulunterricht für Kinder und Sprachkurse für Erwachsene, jedoch auch bedürfnisspezifische Aus- und Weiterbildungsangebote. Die Erfahrungen zeigten, dass die Integrationsziele mit einer zentralen Vorbereitungsphase in einer grösseren Betreuungseinrichtung besser und effizienter erreicht werden könnten.
Schwierige Standortsuche
Bislang ist der Kanton bei der Suche nach einem Standort für eine kantonale Pilot-Grossunterkunft aufgelaufen. Vier Gemeinden wehrten sich, und ein Grundstück in Baden erwies sich als zu klein. Ursprünglich geplant waren vier bis fünf Standorte mit insgesamt 1150 Plätzen bis ins Jahr 2026 in vier Asylregionen.
Die Suche nach einem Standort für eine Grossunterkunft soll erleichtert werden, dadurch das diese als Integrationszentrum genutzt werden soll. Das hofft zumindest der Regierungsrat. Im Herbst muss die parteilose Gesundheitsdirektorin Franziska Roth dem Regierungsrat über die Ergebnisse der Standortsuche berichten.