Ab heute gilt in Zürich Maskenpflicht in Läden: Die Reaktionen
In Zürcher Läden muss ab heute eine Maske getragen werden. Damit ist Zürich bereits der achte Kanton, der eine solche Pflicht einführt.
Das Wichtigste in Kürze
- Im Kanton Zürich gilt ab heute eine Maskenpflicht für Läden und Einkaufszentren.
- Bereits acht Kantone haben eine solche Massnahme eingeführt.
- In jüngster Zeit stiegen die Ansteckungszahlen im Kanton Zürich wieder deutlich an.
Ab heute Donnerstag gilt in allen Zürcher Geschäften eine Maskenpflicht. Damit ist Zürich der achte Kanton, der eine solche Pflicht in Läden hat.
«Maske auf» heisst es bisher auch in den Kantonen Basel-Stadt, Waadt, Genf, Jura, Freiburg, Wallis und Neuenburg. In Freiburg gilt die Maskenpflicht ab Freitag und im Wallis ab kommendem Montag.
Konsequenzen bei einer Weigerung
Die Maskenpflicht in Zürich gilt für alle Läden in Innenräumen, wie die Regierung am Montag vor den Medien bekannt gab. Durchsetzen will der Kanton die Maskenpflicht wie jene im ÖV: Wer sich weigert, die Maske anzuziehen, muss theoretisch mit Konsequenzen rechnen.
Meldet sich ein Geschäft bei der Polizei, kann diese ausrücken. Man werde aber primär versuchen, mit den Leuten das Gespräch zu suchen, bevor man Bussen verteile. Die Regierung hofft ausserdem «auf den sozialen Druck».
In jüngster Zeit sind die Ansteckungszahlen im Kanton Zürich wieder deutlich gestiegen. Bisher lehnte der Regierungsrat eine Verschärfung der Massnahmen aber ab.
Zürcher finden Maskenpflicht in Läden «logischen Schritt»
Die meisten Zürcher, die Nau.ch am Flughafen Zürich frühmorgens anspricht, finden die Maskenpflicht in den Läden derweil auch überhaupt nicht schlimm. Marcilio (31) ist froh: «Eine gute Sache, gerade in Anbetracht der steigenden Fallzahlen. Mich stört es nicht.»
Und auch Jana (22) findet: «In anderen Ländern muss man schon länger eine Maske tragen in den Läden.» Nadine (28) ergänzt: «Speziell, aber aus dem öffentlichen Verkehr ist man es sich aber schon gewöhnt.»
Einzig Brillenträger Dani (52) findet die Maskenpflicht schlecht. «Ich trage eine Brille, die mit der Maske ständig anläuft. Einkaufen, ohne etwas zu sehen, ist sehr mühsam.»
Rickli: «Ein kleiner, zumutbarer Beitrag»
Beim Einkaufen eine Maske zu tragen sei ein kleiner Beitrag, der den Leuten durchaus zugemutet werden könne, sagte SVP-Gesundheitsdirektorin Natalie Rickli am Montag.
«Ich hoffe, diese Massnahmen kommen noch rechtzeitig, um einen Anstieg der Infektionen bei den vulnerablen Personen zu verhindern», erklärte wiederum Kantonsärztin Christiane Meier.
Regierungspräsidentin Silvia Steiner (CVP) betonte, dass der Kanton die Situation im Griff habe. In den kommenden zwei bis drei Wochen seien keine weiteren Massnahmen geplant. Man wolle zuerst analysieren, wie sich die nun getroffenen Massnahmen auswirken.