Abfall in Zürich: Gregor Rutz (SVP) erhebt G(r)üsel-Vorwurf
Der Zürcher SVP Nationalrat Gregor Rutz fordert mehr Abfallkübel von der Stadt Zürich. Nach vergangenem Wochenende glichen viele Zürcher Plätze einer Müllhalde. Die von den Linken geforderten höheren Sanktionen findet Rutz nicht sinnvoll.
Das Wichtigste in Kürze
- Nach dem Abfall-Desaster vom Wochenende fordert SVP Nationalrat Gregor Rutz mehr Kübel von der Stadt.
- Von den höheren Bussen, die der grüne Nationalrat Bastien Girod fordert, hält Rutz nichts.
«Ich finde das grusig und unanständig», ärgert sich SVP-Nationalrat Gregor Rutz über die Zürcher Müllberge. Man müsse aber sehen, dass die Stadt Zürich dies geradezu fördere, indem sie Gratis-Elektrogrillstellen anbietete. An schönen Sommerabenden treffen sich oft grosse Gruppen zum Grillfest bei den Elektrogrills. Rutz anscheinend ein Dorn im Auge. Die Stadt fördere solche Grill-Gelage, gleichzeitig fehle es aber an Abfallkübeln.
Wegen dem Abfall-Desaster forderte der grüne Nationalrat Bastien Girod heute härtere Sanktionen: Bussen und Kontrollen sollen solche Müllhalden verhindern. Das sei «unrealistisch», sagt Gregor Rutz. Es sei fast unmöglich, jemanden in flagranti zu erwischen. Das Picknicken auf der Wiese sei ja nicht verboten. Um die Personen in dem Moment zu erwischen, wenn diese etwas liegen lassen, wäre zu aufwendig und würde ein riesiger administrativer Mehraufwand bedeuten, warnt Rutz.
Forderung: Mehr Kübel!
Es brauche mehr Güselkübel und Container, dort liege das Problem, findet Rutz. Auch von Girods Forderung, dass Unternehmen wie McDonald’s stärker zur Kasse gebeten werden sollen, hält der SVP-Stratege wenig. «Das Geschäft kann nichts dafür, wenn Ihre Tüten irgendwo auf einer Wiese liegen gelassen werden», so der Nationalrat.
Verpackung kostet
Entsorgung und Recycling Zürich sieht ein Teil des Problems bei den immer voluminöseren Verpackungen. Das bedeute bei relativ konstantem Abfallgewicht einen logistischen Mehraufwand. Rutz sieht bei den Verpackungen keinen Handlungsbedarf: «Die Wirtschaft hat das Problem erkannt.» Ausserdem koste die Verpackung etwas, darum sei es auch im Interesse der Detailhändler, die Produkte sparsam zu verpacken.