Abschaffung der Zeitumstellung führt zu Problemen in der Luftfahrt
Die EU-Kommission will die Zeitumstellung im kommenden Jahr abschaffen. Organisatorische und technische Probleme sind abzusehen.
Das Wichtigste in Kürze
- Am 28. Oktober könnte die letzte Zeitumstellung in der Schweiz stattgefunden haben.
- Bei einer ewigen Sommerzeit rechnet die Luftfahrt mit Problemen.
Die EU-Kommission will die Zeitumstellung im kommenden Jahr abschaffen, sofern die EU-Regierungen und das Europaparlament damit einverstanden sind. Das Problem hierbei ist, dass die EU jedem einzelnen Land selber überlässt, ob dort dauerhaft Sommer- oder Winterzeit gilt.
Ein Flickenteppich der Zeitzonen würde für ein grosses Durcheinander sorgen. Marokko strich vergangene Woche diese Umstellung und kassierte dafür gleich die Rechnung.
Elektronische Geräte waren nicht auf den Entscheid eingestellt und sorgten bei der Bevölkerung für Verwirrung. Neben verpasster Termine musste der Flugplan angepasst werden, so dass die Landezeit am Zielort mit der dortigen Uhrzeit übereinstimmt.
Sommer- oder Winterzeit?
Auch hierzulande könnte eine Abschaffung der Zeitumstellung für Chaos sorgen. Es ist wahrscheinlich, dass der EU-Entscheid von der Schweiz mitgetragen würde. Nur entschliesst sich die Schweiz bei Unstimmigkeiten für die Sommer- oder doch die Winterzeit?
Diese Frage beschäftigt auch die Swiss. «Wenn es in Europa unterschiedlichen Zeitzonen geben sollte und beispielsweise für die Schweiz und Deutschland verschiedene Zeiten gelten sollten, dann würden die notwendigen Anpassungen sehr komplex», sagt die Airline zur «Sonntagszeitung».
Einen realistischen Zeitpunkt für eine mögliche Abschaffung sieht der Fluggesellschafts-Verband Airlines 4 Europe (A4E) – dem die Swiss angehört – in der Sommersaison 2021.