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Adecco Group: Hält sich in schwierigem Umfeld besser als Konkurrenz

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Zürich,

Adecco zeigte im zweiten Quartal Wettbewerbsfähigkeit, gewann Marktanteile trotz leichtem Umsatzrückgang und hielt die Profitabilität stabil.

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Im zweiten Quartal bewies Adecco Wettbewerbsfähigkeit. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/GAETAN BALLY

Der Personaldienstleister Adecco hat im zweiten Quartal seine Wettbewerbsfähigkeit unter Beweis gestellt. Obwohl der Umsatz leicht zurückging, gewann das Unternehmen Marktanteile. Die Profitabilität wurde dank konsequentem Kostenmanagement weitgehend stabil gehalten.

Der Konzernumsatz ging im zweiten Quartal um 2,6 Prozent auf 5,84 Milliarden Euro zurück. Organisch betrug der Rückgang zwei Prozent. Er lag damit leicht unter den Erwartungen der Analysten.

Adecco gewinnt Marktanteile trotz Umsatzrückgang

Alle drei Geschäftsbereiche verzeichneten organisch Rückgänge: Adecco und Akkodis um je zwei Prozent, LHH um sieben Prozent. Besonders schwierig war die Situation etwa in Frankreich, Nordeuropa und im nordamerikanischen Markt für technische Spezialisten. Positiv entwickelte sich hingegen das Geschäft in Asien.

Auf den ersten Blick erscheint das Ergebnis also durchwachsen. Doch trotz des Umsatzrückgangs ist es Adecco aber gelungen, den Hauptkonkurrenten Manpower und Randstad 375 Basispunkte Marktanteil abzunehmen. CEO Denis Machuel nannte drei Gründe, warum Adecco derzeit besser abschneidet als die Konkurrenz: die Reduktion der Kostenbasis, die flexible Anpassung der Kapazitäten sowie die diversifizierte Unternehmensstruktur.

EBITA-Marge mit 3,1 Prozent stabil

Dennoch sank die Bruttomarge leicht um 70 Basispunkte auf 19,4 Prozent. Finanzchef Coram Williams macht sich deswegen keine Sorgen. «Wir hatten eigentlich mit einer etwas höheren Bruttomarge gerechnet. Wir glauben aber, dass die erzielte Marge gesund ist», sagte er.

Dieser unter den Erwartungen liegende Wert wurde vor allem mit dem derzeit etwas ungünstigen Geschäftsmix begründet. Die EBITA-Marge blieb mit 3,1 Prozent derweil gar stabil. Denn bekanntlich dreht der Konzern an der Kostenschraube. Bis zur Jahresmitte wurden bei den Verwaltungskosten netto 162 Millionen Euro eingespart und damit das Einsparziel von 150 Millionen Euro bis 2022 übertroffen.

Weitere Einsparpotenziale

Für die Zukunft sieht das Management weitere Einsparpotenziale, allerdings nicht mehr im bisherigen Umfang. Ziel ist es, die Verwaltungs- und Gemeinkosten unter 3,5 Prozent des Umsatzes zu halten. Unter dem Strich stand schliesslich ein um sechs Prozent geringerer Gewinn von 58 Millionen Euro.

Im dritten Quartal will der Konzern im Vergleich zur Konkurrenz weiter zulegen. «Wir sind fest entschlossen, uns weiterhin besser als die Branche zu entwickeln und Marktanteile zu gewinnen», sagte CEO Machuel. Der Umsatz soll dabei auf einem ähnlichen Niveau wie im zweiten Jahresviertel zu liegen kommen. Die Bruttomarge solle sich entsprechend der Saisonalität sequentiell verbessern.

Solide Kostenmanagement

An der Börse kamen die Zahlen gut an. Die Adecco-Aktie legt am Berichtstag bis um 11.40 Uhr um 1,9 Prozent auf 28.34 Franken zu, während der Gesamtmarkt negativ tendiert (SPI -0,8 %). Analysten lobten vor allem die Marktanteilsgewinne und das solide Kostenmanagement.

Seit Jahresbeginn hat die Aktie allerdings trotz des Anstiegs vom Dienstag rund 30 Prozent an Wert eingebüsst. Laut Analysten dürfte klarer Rückenwind für den Aktienkurs erst im nächsten konjunkturellen Aufschwung zu erwarten sein.

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