Nachdem das Wirtepaar den Bettel im Berggasthaus Aescher-Wildkirchli abgibt, wollen Luzerner übernehmen. Angst vor Touristenscharen haben sie keine.
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Das Berggasthaus Aescher-Wildkirchli im Kanton Appenzell Innerrhoden. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Nicole und Bernhard Knechtle-Fritsche haben auf Ende Saison gekündigt.
  • Man könne den vielen Touristen wegen mangelnder Infrastruktur nicht mehr gerecht werden.
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Scharen von Touristen strömen an schönen Tagen ins Berggasthaus Aescher-Wildkirchli – für das Wirtepaar Nicole und Bernhard Knechtle-Fritsche zu viel, sie geben das Haus per Ende Saison ab. Man könne den vielen Menschen aufgrund mangelnder Infrastruktur nicht mehr gerecht werden.

Neu übernehmen wollen die Luzerner «Sinnvoll Gastro», die man in der Innerschweiz schon für Restaurants und etwa das Hotel Wetterhorn auf dem Hasliberg kennt. Angst vor Touristen haben diese nicht. «Man kann einen Betrieb ohne Gäste übernehmen oder eben einen mit vielen. Das ist für uns eine neue Ausgangslage und somit eine Herausforderung», freut sich Philippe Giesser, Mitgründer von Sinnvoll Gastro gegenüber Nau.

äscher drohnen
Im Sommer dürften vielen Wirten die ausländischen Gäste fehlen. - Keystone

Eine weitere Herausforderung sei das Haus: «Der Zustand ist nicht über alle Zweifel erhaben», räumt Giesser ein, und bedenkt, dass man sich an den Denkmalschutz halten müsse. Trotzdem ist man in Luzern schon voller Tatendrang: «Wir haben Lust auf Leute, auf Gastronomie und auf Touristen.»

Dabei war die geplante Übernahme des Gasthauses erst ein Scherz. «Wir verfolgen das Tun im Aescher schon lange. Als die plötzliche Meldung des Aus kam, witzelten wir erst, dass ja nun wir endlich dahin können», so Giesser. «Doch ziemlich schnell realisierten wir, dass dies nun wirklich unsere Chance ist. Aus Spass wurde ernst!»

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