Afghaninnen lassen Zahl der Asylgesuche im September steigen
Aufgrund von geänderten Regelungen haben viele Frauen aus Afghanistan, die bereits legal in der Schweiz leben, nochmals um einen Aufenthaltstitel angesucht.
Im September haben fast 4000 Personen in der Schweiz um Asyl gebeten. Das sind 32 Prozent mehr als im August und 1285 mehr als vor einem Jahr. Hauptgrund des Anstiegs ist, dass vorläufig aufgenommene Afghaninnen nun ein Zweitgesuch um Asyl eingereicht haben.
Zurückzuführen ist dies auf die Praxisänderung bei der Behandlung von Asylgesuchen afghanischer Frauen und Mädchen, wie das Staatssekretariat für Migration (SEM) am Dienstag schrieb. Von den insgesamt 3966 Gesuchen vom September stammten rund 700 von afghanischen Staatsangehörigen.
Diese Menschen lebten seit längerem mit Aufenthaltsbewilligung in der Schweiz, in der Regel als vorläufig Aufgenommene. Dank der geänderten Praxis könnten sie mit einem neuen Asylgesuch den Flüchtlingsstatus beantragen.