Afrikanische Schweinepest: Ausbreitung in der Schweiz wird simuliert

Anna-Lena Burkard
Anna-Lena Burkard

Bern,

Die Afrikanische Schweinepest könnte zum Tod von einem Viertel der Schweine weltweit führen. Im November wird deren Ausbruch in der Schweiz simuliert.

afrikanische schweinepest
Das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) in Liebefeld. - Nau.ch / Ueli Hiltpold

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Afrikanische Schweinepest (ASP) führt zum Tod von Schweinen und Wildschweinen.
  • Nun wird deren Ausbreitung in der Schweiz simuliert.
  • Dabei arbeitet das BLV mit den kantonalen Veterinärdiensten zusammen.

Das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen BLV führt vom 2. bis zum 4. November eine Krisensimulation durch.

Diese wird in Zusammenarbeit mit den kantonalen Veterinärdiensten realisiert. Konkret geht es um die Simulation eines schweizweiten Ausbruchs der Afrikanischen Schweinepest (ASP).

Aus der Medienmitteilung des BLV heisst es weiter, dass die Verbreitung der ASP in Schweinebetrieben und Waldgebieten simuliert wird.

Afrikanische Schweinepest
Ein ausgewachsenes Wildschwein verirrte sich in ein Kosmetikstudio. - keystone

Der BLV-Direktor Hans Wyss erklärt dabei: «Momentan ist die Afrikanische Schweinepest eine der grössten Gefahren für Tiere. Wir müssen auf ihr mögliches Auftreten in der Schweiz vorbereitet sein.».

Wyss weist darauf hin, dass ein ASP-Ausbruch in der Schweiz ein Notstand sein würde. Dabei stehe nicht die Frage im Raum, ob es passieren würde, sondern wann.

Reaktion auf die Ausbreitung ist entscheidend

Das Übungsszenario beinhaltet ein fiktives Auftreten der ASP bei Haus- und Wildschweinen in der Schweiz und in Liechtenstein. Simuliert wird einerseits die Ausbreitung von einzelnen Seuchenherden. Ebenfalls soll ein Fokus auf die grossflächige Ausbreitung der Pest in diversen Kantonen gelegt werden.

Im Zentrum steht die Effizienz der Reaktion auf die Krise. Zudem gilt es, die Zusammenarbeit zwischen den Bundesbehörden und den kantonalen Veterinärämtern der Schweiz zu testen. Mit von der Partie werden ebenfalls die Schweinebranche und das Liechtensteiner Amt für Lebensmittelkontrolle und Veterinärwesen (ALKVW) sein.

Von Relevanz werden ebenfalls die digitalen Kapazitäten und die neuen digitalen Tools zur Datenbearbeitung sein.

Afrikanische Schweinepest: Krankheit führt zum Tod

Die Weltorganisation für Tiergesundheit (OIE) schätzt, dass rund ein Viertel der Schweine weltweit an der hochansteckenden ASP verenden könnten. Die Viruserkrankung führt bei den Schweinen und Wildschweinen fast immer zum Tod. Demgegenüber ist ASP für die Menschen ungefährlich.

Die Krankheit ist seit mehreren Jahren in afrikanischen Ländern und Sardinien verbreitet. In der Medienmitteilung wird darauf hingewiesen, dass das Virus resistent ist. Es kann lange im Blut, in Fleischerzeugnissen oder Kadavern überleben.

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