Fleisch an Frischtheken meistens aus niedrigen Tierschutz-Kategorien

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Deutschland,

Fleisch an den Frischtheken von Supermärkten stammt in der Regel aus wenig artgerechter Tierhaltung.

Schweinehaltung in Dortmund
Schweinehaltung in Dortmund - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Verbraucherschützer bemängeln ausserdem fehlende Kennzeichnung.

Das geht laut einer Vorabmitteilung des Senders RBB vom Sonntag zu seinem Verbrauchermagazin «Super.Markt» aus Abfragen der Umweltschutzorganisation Greenpeace hervor. Aktuelle Überprüfungen bestätigten demnach weitgehend Untersuchungsergebnisse aus dem Vorjahr.

Damals war ermittelt worden, dass knapp 70 Prozent des an Frischtheken verkauften Fleischs aus der niedrigsten Haltungsstufe Eins stammt, weitere 23 Prozent aus der Haltungsstufe Zwei. Auch in diesem Jahr sei das Ergebnis gewesen, «dass sehr häufig eigentlich nur Fleisch der Haltungsform Eins oder der Haltungsform Zwei an der Theke angeboten wird», sagte die Greenpeace-Expertin Stephanie Töwe-Rimkeit dem RBB.

Dies steht laut Greenpeace in krassem Gegensatz zu den Erwartungen vieler Verbraucherinnen und Verbraucher, die in der Absicht an Frischtheken einkaufen würden, damit einen Beitrag zu Müllvermeidung, aber auch zu mehr Tierwohl zu leisten. Das Magazin «Super.Markt» kritisierte zudem, dass an Frischtheken in der Regel anders als bei Ware aus dem Kühlregal die Haltungsform nirgends vermerkt sei.

Eine Ausnahme bildet nach eigenen Angaben Kaufland: "Bereits seit 2019 gibt es Schweine-, Puten- und Hähnchenfleisch an unseren Bedientheken ausschliesslich aus der tierwohlgerechten Haltungsform Stufe Drei "Aussenklima", hiess es laut RBB von Seiten des Unternehmens. Zudem gebe es in einzelnen Filialen von Kaufland sowie von Edeka inzwischen kleine abgetrennte Angebote an Frischtheken mit Bio-Siegel, was der Haltungsform Vier entspricht.

Der Discounter Aldi bekräftigte seine Ankündigung vom Sommer, ab dem Jahr 2030 nur noch Fleisch der Haltungsstufe Drei oder Vier anzubieten. «Wir ziehen das durch», sagte verantwortliche Manager des Unternehmens der «Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung». Dabei dürfte es sich allerdings um verpackte Fertigware handeln.

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