Alain Berset

Alain Berset fordert Umdenken beim Senioren-Image

Philipp Kobel
Philipp Kobel

Bern,

Zum siebten Mal findet am Montag die Nationale Gesundheitskonferenz statt. Thema: Gesund alt werden. Dieses Ziel verfolgt auch der Bundesrat um Alain Berset.

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Alain Berset mahnt zum Umdenken punkto Image von Seniorinnen und Senioren. - Nau

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Thema der Nationalen Gesundheitskonferenz ist «Gesund alt werden».
  • Es leitet sich ab von den Zielen der bundesrätlichen Strategie Gesundheit2030.
  • Alain Berset findet, dass bezüglich Image der Senioren ein Umdenken stattfinden muss.

Wichtige Vertreter des Gesundheitswesens treffen sich alljährlich im Berner Kursaal zur Nationalen Gesundheitskonferenz. Die diesjährige Ausgabe steht im Zeichen des gesunden Altwerdens und welche Rezepte es dafür gibt. Genau dieses Thema findet sich auch in der bundesrätlichen Strategie Gesundheit2030.

Im Fokus stehen zwei Stossrichtungen: einerseits die verstärkte Prävention nicht-übertragbarer Krankheiten, andererseits die frühe Gesundheitsförderung.

Senioren werden stigmatisiert

Delphine Roulet Schwab, Gerontologin an der Fachhochschule Lausanne, erklärt an der Konferenz, dass Senioren häufig in einen Topf geworfen werden. Gebrechlich, krank und teuer. Dabei spreche man von der Altersdiskriminierung.

senioren gesundheit2030
Seniorinnen und Senioren sind öfters Opfer von Altersdiskriminierung (Symbolbild). - Keystone

Dabei sei die Altersgruppe ab 65 sehr heterogen. Und ihre Zahlen zeigen auch: Die Mehrheit der älteren Menschen ist immer noch körperlich aktiv. Es müsse also ein Umdenken stattfinden.

Eine Meinung, die auch Gesundheitsminister Alain Berset teilt: «Es gibt immer mehr ältere Menschen in unserer Gesellschaft und es geht ihnen meistens sehr gut.»

Unterschiede punkto Bildung und Einkommen

Aktuell haben 65-Jährige in der Schweiz 14 gesunde Jahre vor sich. Diese Zahl gilt allerdings nur für Schweizerinnen und Schweizer. Ausländer bleiben im Schnitt drei Jahre weniger gesund.

Der Migrationshintergrund hat also einen Einfluss auf die Gesundheit und die Lebenserwartung, genau wie auch die Bildung und das Einkommen. Menschen mit tieferer Bildung gehen öfters einer körperlichen Arbeit nach. Sehr wahrscheinlich, dass das eine gewichtige Rolle für die Gesundheit im Alter spielt.

Das Bewusstsein dieser Differenzen sei laut Alain Berset essenziell. «Es ist nicht nur eine Sache Schweizer-Ausländer, sondern beispielsweise auch arm-reich.» Dazu brauche es detaillierte Statistiken, damit später in der politischen Diskussion Lösungen erarbeitet werden könnten.

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Das ganze Interview mit Gesundheitsminister Alain Berset. - Nau

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