Albaner lieben Luzerner Bier Doppelradler
Das «Radler» wird eigentlich von unseren deutschen Nachbarn getrunken. Doch für ein Wortspiel darf es auch hierzulande herhalten.
Das Wichtigste in Kürze
- Das «Luzerner Bier» brachte Anfang Woche mit ihrem «Doppelradler» viele zum Schmunzeln.
- Aus dem ursprünglichen Witz wird ernst: Nächsten Mittwoch kommt das Bier auf den Markt.
Der «Doppeladler» im Spiel Schweiz gegen Serbien hat hohe Wellen geworfen. Wütende Serben, ein empörter SRF-Kommentator, eine drohende Spiel-Sperre durch die Fifa. Sogar an den Schulen wurde die Geste besprochen.
Ein Wortspiel mit Potential
Doch nicht alle nahmen die Doppeladler-Geste von Xhaka, Shaqiri und Lichtsteiner so ernst. Aufgrund der Ähnlichkeit zum Wappen des Klosterdorfes Einsiedeln lud der Bezirksammann die Spieler zu sich ein. Auch das lokale «Luzerner Bier» sprang auf den Zug auf: Das Team kreierte Anfang Woche das «Doppelradler». Geschäftsführer David Schurtenberger erzählt gegenüber Nau: «Wir machen eigentlich bei jeder EM oder WM eine besondere Etikette, die mit dem Austragungsland zu tun hat».
So brachte das Luzerner Bier Anfang Juni bereits ein «Wladibier» heraus. «Unser Grafiker hatte dann die Idee, aus der Adler-Geschichte ein Doppelradler zu gestalten», welches alleine auf Facebook über 4'000 geliket und fast 2'000 Mal geteilt wurde. «Wir wollten etwas zeigen, um die ganze Diskussion zu entschärfen», so Schurtenberger. Natürlich hätte es auch negative Reaktionen gegeben, wenn auch überraschend wenige. «Besonders die albanische Community kommentierte und likete unser Doppelradler wie wild!»
Ein Doppelradler ohne Radler
Aufgrund der vielen positiven und amüsierten Kommentare entschied sich nun die lokale Brauerei, aus dem Witz ernst zu machen. Ab nächsten Mittwoch, 4. Juli, verkauft das Luzerner Bier eine limitierte Edition des «Doppelradlers». Da die Brauerei über den Sommer sonst schon sehr ausgelastet sei, «wird es wohl nur rund 100 Kisten geben». Hinzu kommen schon einige Vorbestellungen. Aber Radler-Freunde aufgepasst: «Nein, da ist kein Citro drin», erklärt Schurtenberger. Beim «Doppelradler» handle es sich um ihr Original mit neuer Etikette.
