WM 2018: Doppeladler sorgt in Serbien für rote Köpfe

Xhaka und Shaqiri schiessen die Schweiz gegen Serbien zum Sieg. Doch die Doppeladler-Geste erzürnt die Gegner.

Schweizer Nati
Granit Xhaka macht nach seinem Tor für die Schweizer nati bei der WM 2018 den «Doppeladler». - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Schweizer Sieg über Serbien sorgt für Gesprächsstoff.
  • Auch in Serbien wird die Doppeladler-Geste heftig kommentiert.

Granit Xhaka und Xherdan Shaqiri haben die Schweiz bei der WM 2018 in Richtung Achtelfinale geschossen. Doch ihr provozierender Torjubel sorgte für grosse Diskussionen. Selbst Trainer Vladimir Petkovic konnte seinen Unmut nicht verbergen. «Man soll den Sport und die Politik nicht vermischen. Der ganze Verband, das ganze Land vertritt schon seit Jahren die Meinung, dass wir das nicht brauchen», kommentierte der Coach die überflüssige Aktion seiner Spieler.

Was halten Sie von der Doppeladler-Geste?

Nach der frühen serbischen Führung durch Aleksandar Mitrovic in der fünften Minute drehten Xhaka (52.) und Shaqiri (90.) die mitreissende und brisante Partie noch zugunsten der Eidgenossen. Beide haben kosovarische Wurzeln und formten nach ihren Treffern mit den Händen den doppelköpfigen Adler, der auf der Flagge Albaniens zu sehen ist – und verteidigten ihre provozierenden Gesten mit der grossen Emotionalität.

Auch Xherdan Shaqiri liess sich zu der Geste hinreissen.
Auch Xherdan Shaqiri liess sich zu der Geste hinreissen. - dpa

«Nur Emotionen»

«Es ging hier nicht um Politik, sondern um Fussball», versicherte Shaqiri, und mochte nicht weiter über den Doppeladler reden. «Im Fussball sind immer Emotionen. Ihr habt ja gesehen, was ich gemacht habe. Da ist nicht mehr dabei. Ich war einfach froh, dass ich so ein wichtiges Tor geschossen habe.»

Auch Xhaka versuchte, das Thema herunterzuspielen. «Für mich war es ein ganz spezielles Spiel», sagte der Arsenal-Spieler. «Tausende Leute, Familie aus der Schweiz, aus Albanien, aus dem Kosovo haben zugesehen. Dieser Sieg war für meine Familie, die mich immer unterstützt. Der Jubel war keine Message an den Gegner. Das waren Emotionen pur», ergänzte er.

Provokationen und Penalty

In den serbischen Medien ist das Spiel allgegenwärtig. Der Doppeladler wird diskutiert, besonders die Äusserungen Xhakas danach. Offenbar wollten serbische Medien nach dem Spiel ein Interview mit Xherdan Shaqiri führen, doch dieser habe auf serbisch verneint. Doch auch sportlich sorgt die Partie für Gesprächsstoff: Die Serben fordern einen Penalty, der aus Schweizer Sicht glücklicherweise nicht gepfiffen wurde.

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