Am Freitag kommt es vielerorts zu Klimastreiks in der Schweiz

Brendan Bühler
Brendan Bühler

Bern,

Nach schwedischem Vorbild organisieren nun auch Schweizer Schüler Klimastreiks. Am Freitag wird in verschiedenen Städten für mehr Klimaschutz protestiert.

Am Freitag 14. Dezember nahmen rund 500 Kantonsschüler des Kantons Zürich am ersten Schweizer Klimastreik teil. - Nicola Bossard

Das Wichtigste in Kürze

  • Nach schwedischem Vorbild organisieren auch Schweizer Schüler Klimastreiks.
  • Am Freitag wird in Basel, Bern, St. Gallen und Zürich gestreikt.

«Da unsere Politiker sich wie Kinder benehmen, müssen wir die Verantwortung übernehmen, die sie schon lange hätten übernehmen sollen», sagte die 15-jährige Schwedin Greta Thunberg an der Klimakonferenz in Polen.

Damit löste sie weltweit Schüler-Demos aus, etwa in Australien. Bereits letzten Freitag kam es in Zürich zu einem Schüler-Klimastreik mit rund 500 Teilnehmenden, diesen Freitag kommt es in Basel, Bern, St. Gallen und Zürich (wieder) zu Klimastreiks.

In Basel wurden laut einer Gymnasiastin die Lehrer bereits informiert und aufgefordert, am Klimastreik teilzunehmen. «Es ist keine Aktion gegen die Lehrpersonen», so die Schülerin, «Aber wir können Angesichts der Klima-Lage nicht einfach herumsitzen und nichts tun.» Sie betont, dass auch Nicht-Schüler willkommen seien.

Whatsapp als Organisationstool

Ins Leben gerufen wurde die Aktion laut Klimaaktivist Jonas Stadler, der den Schweizer Schülern beratend zur Seite steht, von einer 14-jährigen Zürcherin. Organisiert werden die Streiks lose in Whatsapp-Gruppen, aus denen sie auch entstanden sind. Daher gibt es keine übergeordnete Instanz.

Unterstützt werden die Schüler von Erwachsenen. So hat sich eine Mutter in Bern um die Organisation der Bewilligung für den Streik in Bern gekümmert. In Zürich versucht der 21-jährige Stadler etwas Struktur in die Organisation zu bringen und: «Ich möchte die Schülerinnen und Schüler unterstützen, es soll keine politische Gruppierung die Bewegung instrumentalisieren.» 

Die Schülerbewegung sei losgelöst von Parteien oder Interessenverbänden. In Zürich haben sich nebst den Schülern und Schülerinnen auch Studierende gemeldet, die Teil des Streiks sein wollen. In Bern hat sich aufgrund des Interesses der «Schülerstreik» ausgeweitet und nennt sich jetzt «Klimastreik».

Unklar ist, wie viele Personen teilnehmen werden. Dies sei wiederum auf die lose Organisation zurückzuführen, die eine Einschätzung verunmöglichen würden. 

Auch in Deutschland sind für Freitag verschiedene Streiks angekündigt.

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