Australische Schüler schwänzen für das Klima
Das Wichtigste in Kürze
- Schüler in Australien protestieren gegen die Regierung.
- Auslöser dafür ist die Klimapolitik, die Australien verfolgt.
Aus Protest gegen die Klimapolitik der Regierung haben am Freitag in Australien Tausende Schüler den Unterricht geschwänzt und sind auf die Strasse gegangen. In allen grösseren Städten wie Sydney, Melbourne oder Perth kam es zu Protesten. An der Aktion unter dem Motto «Strike 4 Climate» («Streik fürs Klima») nahmen Schüler von mehreren hundert Einrichtungen teil.
Die Aktion ist nach Angaben der Veranstalter von einer 15-jährigen Schwedin inspiriert, die aus Protest gegen den Klimawandel freitags nicht mehr zur Schule geht. Australien mit seinen mehr als 25 Millionen Einwohnern gehört zu den Staaten mit schlechter CO2-Bilanz. Im Rahmen des Pariser Klimaschutz-Abkommens hat es sich verpflichtet, die Emissionen des Treibhausgases bis 2030 um 26 bis 28 Prozent zu reduzieren. Am Montag beginnt in Polen die 24. UN-Klimakonferenz.
Der konservative Premierminister Scott Morrison hatte Kritik an seiner Klimapolitik diese Woche zurückgewiesen. Im Parlament hielt er den Schülern «Aktionismus» vor. «Was wir an den Schulen brauchen, ist mehr Lernen und weniger Aktionismus», sagte der Regierungschef. In Australien wird es bis Mai 2019 eine Parlamentswahl geben. In den Umfragen liegt die sozialdemokratische Opposition vorn.