Amokdrohungen an Basler Schulen sorgen für Ärger und Aufwand

Katharina Lehmann
Katharina Lehmann

Muttenz,

Amokdrohung als Mutprobe: Verschiedene Basler Schulen sind bereits vom bedrohlichen Tiktok-Trend betroffen. Das sorgt für viel Aufwand und Ärger.

Kantonspolizei Basel-Stadt
Amokdrohungen an Schulen bedeuten einen enormen Aufwand für die Polizei. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Amokdrohungen auf Schultoiletten sorgen in Basel vermehrt für Unruhe.
  • Dahinter steckt eine Mutprobe, die sich aktuell auf Tiktok verbreitet.

In Basel kam es in letzter Zeit vermehrt zu Amokdrohungen an Schulen. Ein Trend auf Tiktok, der als Mutprobe dient, steckt hinter diesen Vorfällen.

Vor einem Monat wurde in der Sekundarschule Muttenz BL eine solche Drohung auf einer Toilette entdeckt.

«Angst war gross»

Rektor Simon Schweizer musste sofort handeln, als er von diesem Vorfall erfuhr. In anderen Schulen der Region hatten ähnliche Drohungen bereits Angst und Verunsicherung ausgelöst.

«Panik hatten wir zum Glück nicht. Aber die Verunsicherung oder die Angst war gross und spürbar», so Schweizer bei SRF. Einige Eltern zogen es vor, ihre Kinder an diesem Tag nicht zur Schule zu schicken.

Glücklicherweise konnte die Polizei bald Entwarnung geben. Die Drohung wurde von einem Schüler anscheinend als Mutprobe an die Wand geschrieben. Wahrscheinlich wurde er inspiriert von einem Trend, der auf Tiktok entstanden ist.

Dort veröffentlichten zuletzt viele Jugendliche Amokdrohungen, die sie an ihrer Schule an die Toilettenwand schrieben.

«Gar nicht lustig»

Der Tiktok-Trend ist ein grosses Ärgernis für die Polizei. Polizeisprecher Adrian Gaugler betont bei SRF, dass jede Drohung ernst genommen werden müsse.

«Wir finden das gar nicht lustig. Denn wir müssen da gegebenenfalls Massnahmen ergreifen», erklärt er. Für die Polizei bedeute dies trotz knapper personeller Ressourcen Personal einzusetzen.

Verständnis und Konsequenzen für die Täter

Social-Media-Experte Laurent Sedano betont die Notwendigkeit, die Inhalte von Tiktok und anderen Plattformen gemeinsam zu reflektieren.

Je mehr Interesse ein Thema weckt, desto grösser ist für die Jugendlichen der Drang, mitzumachen.

Mögliche Auswirkungen seien den Schülerinnen und Schülern nicht immer bewusst, hier müssen die Schulen einlenken.

Hast du schon von diesem bedrohlichen Tiktok-Trend gehört?

In Muttenz BL wurde der verantwortliche Schüler nur kurzfristig von der Schule ausgeschlossen. Rektor Schweizer betont, dass die Schule ihn unterstützen wird: «Wir werden ihn sicher begleiten, auch mit der Schulsozialarbeit.»

Eine andere Schule im Baselbiet handelte strenger. Der Schüler wurde nach seiner Amokdrohung dauerhaft von der Schule verwiesen.

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Kommentare

User #4862 (nicht angemeldet)

Haha ohne drastische Strafen wird das noch lange nicht der letzte Fall gewesen sein.

User #4862 (nicht angemeldet)

Er wurde nur kurz von der Schule ausgeschlossen. Der Witz ist gut. Wahrscheinlich nur solange wie die Polizei Verhörung dauerte.

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