An Ballonfestival: Piccard wird von Wind mitgerissen und stürzt
Glück im Unglück am internationalen Ballonfestival in Château-d'Oex VD: Bertrand Piccards Ballon wird von einer Windböe mitgerissen und landet auf dem Boden.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Schweizer Ballonfahrer Bertrand Piccard nimmt am internationalen Ballonfestival teil.
- Am Montag sorgte der Pilot aufgrund starker Windböen für einen Schreckmoment.
- Sein Ballon wurde unkontrolliert mitgerissen und landete quer über der Strasse.
Noch bis zum 29. Januar wird in Château-d'Oex VD das Internationale Ballonfestival durchgeführt. Der Schweizer Weltumrunder Bertrand Piccard nimmt seit Jahren regelmässig mit seinem Team am Wettbewerb teil.
Doch am Montag verlief die Ballonfahrt des 64-Jährigen alles andere als geplant. Denn starke Windböen machten dem Piloten einen Strich durch die Rechnung. Dies schon vor dem Start.
Aber der Reihe nach: Gegen Mittag macht Pionier Piccard seinen Ballon startklar. Aufgrund starker Bise entscheidet sich Piccard für einen Abbruch. Dann kommt es zum Schreckmoment: Eine Windböe reisst den Ballon inklusive Passagierkorb mit sich.
Situation konnte nicht verhindert werden
Der Ballon touchiert einen Imbissstand und bleibt quer auf der Strasse liegen. Trotzdem verläuft der Zwischenfall glimpflich – verletzt wird niemand.
«Der Korb prallte mehrmals auf der Strasse auf und der Ballon hat sich in einem Baum verfangen.» So schildert Piccard den heiklen Moment gegenüber SRF. Die Situation zu verhindern, sei nicht mehr möglich gewesen. Da der Ballon speziell geformt war, konnte die heisse Luft nicht mehr rasch genug abgelassen werden.
Für Piccard war das Ganze «nicht sehr glorreich» gewesen: «Ich bin nicht sehr stolz. Ich konnte nicht mit dem Wind spielen, wie ich das gerne wollte. Ich musste mich am Boden mitreissen lassen und konnte nicht mal starten.»
Auch François Chappuis, Flugverantwortlicher des Ballonfestivals, war vor Ort: «Das ist spektakulär und aussergewöhnlich. Es gab aber zum Glück keine grösseren materiellen Schäden.» Trotzdem seien alle anderen Flüge gestoppt worden.
Dies, nachdem noch am Montagmorgen zahlreiche Ballone normal starten konnten. Denn eigentlich sei die Wetterprognose für den ganzen Tag stabil gewesen. «Bis wir das richtig einschätzen konnten, war es schon passiert», so Chappuis.