An der Fassade des Bundeshauses entsteht das Kunstwerk «Tilo»
Eine Basler Künstlerin gestaltet ein Kunstwerk für das Berner Parlamentsgebäude. «Tilo» soll am 12. September enthüllt werden.
Das Wichtigste in Kürze
- Das Giebelfeld des Parlamentsgebäudes in Bern erhält nach 120 Jahren ein Kunstwerk.
- Das Mosaik «Tilo» wird zu Ehren der ersten Schweizer Nationalrätin montiert.
- Die Enthüllung ist am 12. September geplant.
Das seit 120 Jahren leere Giebelfeld des Parlamentsgebäudes in Bern erhält einen Schmuck. In diesen Tagen hat hinter dem gewaltigen Vorhang am Bundesplatz die Montage eines Mosaiks begonnen. Zu Ehren einer der ersten Schweizer Nationalrätinnen heisst es «Tilo». Die Arbeiten am Kunstwerk begannen im Frühjahr 2022, wie die Parlamentsdienste auf ihrer Webseite schreiben.
Den Zuschlag für die künstlerische Gestaltung des Tympanons des 1902 eingeweihten Parlamentsgebäudes hatte zuvor die Basler Künstlerin Renée Levi erhalten. Die 246 Keramikplatten des Mosaiks «Tilo» stehen für die 200 Sitze im Nationalrat und die 46 Sitze im Ständerat. Je nach Lichteinfall reflektieren sie unterschiedlich.
Enthüllung zum 175-jährigen Bestehen der Bundesverfassung
Der Titel des Werks ist eine Hommage an Tilo Frey (1923–2008). Als eine der ersten Frauen wurde sie 1971 in den Nationalrat gewählt. Das war nur wenige Monate nachdem die Frauen auf Landesebene das Stimm- und Wahlrecht erhalten hatten.
Enthüllt werden soll das Kunstwerk am 12. September, wenn das 175-jährige Bestehen der Bundesverfassung gefeiert wird.
Um 18.48 Uhr wird der riesige Vorhang am Bundesplatz fallen und das Kunstwerk erstmals zu sehen sein. Dir Uhrzeit soll an das Jahr der Gründung der modernen Schweiz erinnern.