Anarchisten planten Anschlag auf Basler Fleischfabrik
Am Sonntagnachmittag ging bei der Kantonspolizei Basel-Landschaft die Meldung ein, dass bei einer Fleischfabrik in Buckten BL ein Brandanschlag geplant war.
Das Wichtigste in Kürze
- In Buckten BL war ein Brandanschlag auf eine Fleischfabrik geplant.
- Der Besitzer steht dem türkischen Präsidenten Erdogan nahe.
- Doch die Brandsätze wurden nicht gezündet.
Am Sonntagnachmittag ging bei der Kantonspolizei Basel-Landschaft die Meldung ein, dass ein Brandanschlag beim Halal Schlachthof und Fleischhandel in Buckten BL geplant sei. Die Meldung ging auf ein Bekennerschreiben zurück.
Eine erste Kontrolle von Aussen verlief ergebnislos, wie die Kantonspolizei in einer Mitteilung schreibt. Doch bei einem zweiten «Augenschein» im Gebäudeinneren wurden Brandsätze gefunden.
Diese wurden nicht gezündet. Weitere Angaben macht die Kantonspolizei Basel-Landschaft aus «ermittlungstaktischen» Gründen keine.
Zeugen werden gesucht
Die Kantonspolizei Basel-Landschaft sucht Zeugen. Die mutmasslichen Täter argumentieren auf ihrer Website, dass der Besitzer der Fleischfabrik dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan nahesteht.
Der Besitzer der Fleischfabrik sei in der Schweiz «eine bedeutende politische Stütze für den faschistischen Block der AKP-MHP in der Türkei», schreiben die Anarchisten. Es sei zudem ein Solidaritätsbekenntnis an die Kurden in Rojava. Der Besitzer taucht regelmässig im engeren Umfeld des türkischen Präsidenten auf.
Mit dem Feuer wolle man sich an ihm rächen. Zudem sei davon auszugehen, dass der Besitzer «eine nicht zu unterschätzende Rolle in der Überwachung von Menschen aus der Türkei spielt und dabei eine Schnittstelle zum türkischen Geheimdienst MIT darstellt.»