Andelfingen: Geld für Gemeinden, wenn sie mehr Flüchtlinge aufnehmen

Das Asyl-Pool-System im Zürcher Bezirk Andelfingen liefert eine Antwort auf die Herausforderungen der Asylbetreuung.

asylheim zimmer
Etwa 15'000 Franken pro Person und Jahr: Das Asyl-Pool-System unterstützt Gemeinden finanziell bei der Mehraufnahme von Asylsuchenden. (Symbolbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • In Andelfingen erhalten Gemeinden Geld für die Aufnahme von Flüchtlingen.
  • Der Bonus beläuft sich auf bis zu 15'000 Franken pro Person und Jahr.
  • Das Asyl-Pool-System soll die Motivation zur Asylbetreuung steigern.

Im Zürcher Bezirk Andelfingen erhalten Gemeinden seit Jahresbeginn Geld, wenn sie mehr Flüchtlinge aufnehmen, als die Kantonsvorgaben verlangen.

Dieses innovative System soll die Gemeinden dazu motivieren, aktiv an der Betreuung von Asylsuchenden mitzuwirken. Das «SRF» berichtet, dass Gemeinden einen Bonus von bis zu 15'000 Franken pro Person und Jahr erhalten.

Wie findest du das Asyl-Pool-System im Kanton Zürich.

In Andelfingen ist die Situation besonders angespannt. Sergio Rämi, Präsident des Gemeindepräsidentenverbands, betont, dass es in ländlichen Gebieten an Wohnraum fehle.

Das Belohnungssystem im Detail

Das Belohnungssystem wurde bereits vor über zehn Jahren eingeführt und nun wiederbelebt. Wenn Gemeinden nicht genügend Plätze für Asylsuchende bereitstellen, müssen sie in einen gemeinsamen Topf einzahlen.

andelfingen
Im Bezirk Andelfingen werden Gemeinden für die Aufnahme von Flüchtlingen belohnt. (Screenshot) - openstreetmap.org/andelfingen

Rämi hebt hervor, dass das Bonus-Malus-System eine Möglichkeit darstellt, «auf finanzieller Ebene ein leichtes Druckmittel» zu haben. Gesetzliche Vorgaben können nicht erlassen werden, um das Problem der Asylsuchenden lokal zu lösen.

Aktuell nehmen nur vier der 21 Verbundgemeinden mehr Flüchtlinge auf, als sie müssten. Rämi verweist aus Datenschutzgründen darauf, welche Gemeinden dies konkret sind.

Widerstand aus der Bevölkerung und Einigkeit der Gemeinderäte

Obwohl alle 21 Mitgliedsgemeinden des Verbunds mit dem System einverstanden sind, gibt es laut «SRF» Widerstand in der Bevölkerung. In Henggart beispielsweise wurden Wohncontainer für Asylunterkünfte durch Rekurse blockiert.

Jörg Kündig, Präsident des Verbandes der Gemeindepräsidien des Kantons Zürich, lobt die spezielle Lösung in Andelfingen.

Das Asyl-Pool-System im Zürcher Bezirk Andelfingen sei eine innovative Antwort auf die Herausforderungen der Asylbetreuung. Gemeinden, die sich aktiv beteiligen, werden belohnt, die anderen werden zur Kasse gebeten.

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Kommentare

User #5600 (nicht angemeldet)

Belohnung???Die Konsequenzen werden schlussendlich viel kosten..

User #3415 (nicht angemeldet)

NEIN,keine neue Plätze

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