Europäische Kinderarztverbände fordern Massnahmen gegen den akuten Medikamentenmangel, von dem etwa auch Antibiotika und Schmerzmittel betroffen sind.
Antibiotika Inselspital Neurochirurgie
Antibiotika und andere Medikamente in einem Schrank der Universitätsklinik für Neurochirurgie am Inselspital Bern, am 21. November 2018. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Kinderärzte mehrerer Länder fordern Massnahmen gegen den Medikamentenmangel.
  • Die Engpässe würden die Versorgung von Kindern und Jugendlichen gefährden.
  • Es gebe einen Mangel an Antibiotika, Fieber- und Schmerzmitteln sowie Impfstoffen.
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Europaweit fehlt es an Medikamenten für Kinder und Jugendliche. Kinder- und Jugendärzte-Verbände in der Schweiz, Deutschland, Österreich, Frankreich und Italien (Südtirol) fordern von den Gesundheitsministern, den Mangel zu beheben. Dies soll möglichst schnell, dauerhaft und zuverlässig geschehen.

Die Forderung erheben sie in einem offenen Brief, wie der Berufsverband Kinderärzte Schweiz am Montag mitteilte. Vor wenigen Jahren sei es unvorstellbar gewesen, dass Engpässe die Versorgung mit Antibiotika, Fieber- und Schmerzmitteln, Asthmamedikamenten und Impfstoffen gefährden.

Junge brauchen wenige Medikamente

Kinder und Jugendliche benötigen demnach wenige und relativ kostengünstige Medikamente, wie beispielsweise Antibiotika. Diese lassen sich nicht unbedingt mit Arzneimitteln für Erwachsene austauschen. Die Engpässe führten dazu, dass sich Behandlungen nicht mehr kindergerecht und nach Therapierichtlinien durchführen liessen, warnen die Ärztinnen und Ärzte.

Die Kinderärzte Schweiz verweisen im weiteren auf die Uno-Kinderrechtskonvention. Dort sei das Recht von Kindern auf ein erreichbares Höchstmass an Gesundheit festgeschrieben. Die ungenügende Produktion und Lagerung von Medikamenten der Grundversorgung für Kinder verletze dieses Recht.

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