Arbeitgeber-Präsident: «Keine astronomischen Lohnerhöhungen»

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Bern,

Arbeitgeber-Präsident Valentin Vogt hält die teils geforderten Erhöhungen bei der nächsten Lohnrunde von fünf bis sechs Prozent für unrealistisch.

Arbeitgeber-Präsident Valentin Vogt glaubt nicht an eine Nullrunde bei den Lohnerhöhungen dieses Jahr - aber «astronomische» Erhöhungen werde es nicht geben. (Archivbild)
Arbeitgeber-Präsident Valentin Vogt glaubt nicht an eine Nullrunde bei den Lohnerhöhungen dieses Jahr - aber «astronomische» Erhöhungen werde es nicht geben. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/PETER SCHNEIDER

Das Wichtigste in Kürze

  • Arbeitgeber-Präsident Valentin Vogt warnt vor zu grossen Erwartungen von Lohnerhöhungen.
  • Viele Unternehmen hätten auch nach der Pandemie nur beschränkt Möglichkeiten.
  • Die Auswirkungen des Ukraine-Kriegs würden zudem noch lange spürbar bleiben.

Arbeitgeber-Präsident Valentin Vogt hält die teils geforderten Erhöhungen bei der nächsten Lohnrunde von fünf bis sechs Prozent für unrealistisch. «Es gibt dieses Jahr sicher keine Nullrunde, aber auch keine astronomischen Lohnerhöhungen.»

«Wenn die Gewerkschaften die Erwartung schüren, jeder bekomme 5 bis 6 Prozent mehr Lohn, ist das Augenwischerei.» Dies sagte Vogt in einem Interview mit der «NZZ am Sonntag».

Das wüssten auch die Gewerkschaften. Viele Unternehmen hätten auch nach der Pandemie nur beschränkt Möglichkeiten, die Löhne per Giesskanne zu erhöhen. «Im Vordergrund stehen individuelle Lohnerhöhungen.»

«Gutes Gesamtpaket bieten»

Die Äusserungen von Gewerkschaftschef Pierre-Yves Maillard es gäbe Unruhen, würden die Lohnforderungen nicht erfüllt, hält der Arbeitgeber-Präsident für unseriös. Sie hätten «nichts mit der Realität zu tun». Vogt macht aber eine Kräfteverschiebung hin zu den Arbeitnehmenden aus. Damit müssten sich die Unternehmen arrangieren. «Wer seine Leute halten will, muss ihnen ein gutes Gesamtpaket bieten», so Vogt.

Ahv 21
Pierre-Yves Maillard spricht an einer Medienkonferenz zur AHV 21. - Keystone

Die Auswirkungen des Ukraine-Kriegs würden zudem noch lange spürbar bleiben. «Die Idee, dass nach dessen Ende wieder Normalität einkehrt, erachte ich als unrealistisch.» Vogt erwartet einen wirtschaftlichen Abschwung.

«Es braut sich gerade eine toxische Mischung von Unsicherheitsfaktoren zusammen.» In der Europa- und Energiepolitik müsse der Bundesrat eine bessere Figur machen.

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